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Insekten

Wespen Kammerjäger Kosten: Was kostet es, ein Wespennest entfernen zu lassen?

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2025
Lesedauer: 16 Minuten
© ArchonCodex / istockphoto.com

Im Sommer werden Wespen schnell zu ungebetenen Gästen, die jedes Frühstück oder Mittagessen im Freien begleiten. Kaum steht Essen auf dem Tisch, sind sie schon da und sorgen mit ihrem ständigen Herumschwirren für Unruhe. Ein einzelnes Tier lässt sich meist noch vertreiben oder ignorieren, doch wenn sich ein ganzes Volk am Haus, im Rollladenkasten oder unter dem Dach ansiedelt, kann es problematisch werden. Ein Wespennest kann dabei besonders für Kinder und Allergiker eine Gefahrenquelle sein. Jedoch bringt dieser Nistplatz rechtliche Fragen mit sich, da Wespenarten in Deutschland unter Naturschutz stehen. Wer ein Nest entdeckt, darf es daher nicht einfach selbst beseitigen. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen, der die Situation fachgerecht beurteilt und über die richtigen Schritte informiert. So lässt sich klären, ob eine Umsiedlung möglich ist, welche Kosten entstehen können und wie man die Tiere langfristig fernhält. 

Alles auf einen Blick:

  • Wespen stehen wie Wildbienen und Hummeln unter dem Schutz des § 44 Absatz 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Sie dürfen weder getötet noch ihre Nester ohne behördliche Genehmigung entfernt werden.
  • Eine Ausnahme besteht, wenn von dem Nest eine konkrete Gefahr ausgeht. Das gilt insbesondere, wenn Kinder, Allergiker oder stark genutzte Bereiche betroffen sind. In solchen Fällen darf ein Fachbetrieb nach Absprache mit der zuständigen Behörde den Nistplatz beseitigen. 
  • Die Kosten können je nach Zugänglichkeit, Nestgröße und notwendigen Folgeterminen zwischen 50 und 250 Euro im Schnitt liegen.
  • Für das rechtmäßige Entfernen und Umsiedeln eines Wespennests muss eine Genehmigung eingeholt und ein Profi beauftragt werden. 
  • Eine selbstständige Bekämpfung eines bewohnten Wespennest kann mit einer Bußgeldzahlung von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. 

Wespenbekämpfung: Kosten im Überblick

Kostenposten Preisspanne Anmerkungen
Erstinspektion 30 Euro bis 70 Euro Fahrtkosten und kurze Begutachtung des Befalls vor Ort; oft im Gesamtpreis enthalten
einfache Nestentfernung 50 Euro bis 150 Euro kleines Nest, leicht erreichbar, keine Spezialausrüstung für Befall notwendig
Standardentfernung durch Fachbetrieb 80 Euro bis 250 Euro durchschnittlicher Arbeitsaufwand inkl. Arbeitszeit, Material und Entsorgung
schwierige Entfernung (Dach, Fassade, Baum etc.) 200 Euro bis 700 Euro Einsatz von Hebebühne, Gerüst oder Spezialgerät erforderlich
Notdienst (Abend, Nacht, Wochenende, Feiertag) mind. 50 Prozent Zuschlag Aufschlag auf den regulären Preis, abhängig von Uhrzeit und Dringlichkeit
Materialkosten (Bekämpfungsmittel, Fallen etc.) 10 Euro bis 80 Euro zusätzliche Verbrauchsmaterialien, teils im Pauschalpreis enthalten
mehrere Nester oder Folgetermine 50 Euro bis 250 Euro pro Zusatztermin bei mehreren Nestern oder erneuter Aktivität erforderlich
Genehmigung durch Naturschutzbehörde bis zu 50 Euro Verwaltungsgebühr (für Entfernung) Genehmigung für das Umsiedeln ist in der Regel kostenfrei, während für die komplette Entfernung eine Verwaltungsgebühr von 50 Euro anfällt
Nachkontrolle 50 Euro bis 100 Euro Kontrolle nach einigen Tagen, teilweise aber auch bereits im Angebot inklusive
Kostenübernahme durch Versicherung individuell teilweise Übernahme durch Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung möglich oder durch zusätzliche Erweiterung durch einen Haushaltsschutzbrief abgedeckt

Wann darf ein Wesepennest entfernt werden?

Wespen und ihre Nester stehen in Deutschland unter Naturschutz und daher ist das Töten von Wespen verboten. Das Bundesnaturschutzgesetz sowie die Bundesartenschutzverordnung geben die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor. Ein Wespennest darf demnach nur dann entfernt werden, wenn ein konkreter Grund vorliegt, etwa:

  • eine unmittelbare Gefahr für Kinder, Allergiker oder Tiere
  • eine erhebliche Beeinträchtigung der Nutzung von Bereichen wie Balkon, Terrasse oder Fenstern sowie Türen
  • wenn bauliche Elemente wie Dämmungen durch den Befall beschädigt werden könnten
Wespennest am Fenster eines Wohnhauses
Befindet sich der Nistplatz direkt am Fenster zum Wohnbereich, dann kann das ein Grund sein, um eine entsprechende Genehmigung zur Wespenbekämpfung zu erhalten. © Ja’Crispy / istockphoto.com

Brauche ich für das Entfernen eines Wespennest eine Genehmigung?

Wenn von einem Wespennest eine tatsächliche Gefahr für Menschen ausgeht, müssen Sie für die Entfernung eine Genehmigung bei der zuständigen Naturschutzbehörde einholen. Diese Regelung gilt nicht nur für Wespen, sondern auch für Hornissen, die unter besonderen Schutz fallen. Der Schutz der Tiere ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ökologisch sinnvoll. Wespen sind keine Schädlinge, denn sie tragen aktiv zu einem ausgeglichenen Ökosystem bei, indem sie von Blüte zu Blüte fliegen, Nektar sammeln und dabei die Bestäubung der Pflanzen unterstützen. Gleichzeitig ernähren sie sich nicht nur von Nektar, Blütenstaub oder Fallobst, sondern auch von tierischem Eiweiß, wie anderen Insekten. Aufgrund dieser wichtigen ökologischen Rolle dürfen Wespennester nur nach sorgfältiger Prüfung und mit einer entsprechenden Genehmigung entfernt werden. Ein qualifizierter Fachbetrieb kann Sie bei der Antragstellung und bei der fachgerechten Entfernung oder Umsiedlung unterstützen.

Gut zu wissen:
Die Hornisse ist ebenfalls eine Wespenart und zählt in der Regel zu den besonders geschützten Arten. Im Gegensatz zu „gewöhnlichen“ Wespen zeigt sie oft andere Verhaltensweisen: Hornissen sind abends aktiver, haben einen rot-braunen Körper mit gelben und schwarzen Streifen, während viele Wespenarten fast vollständig gelb-schwarz gefärbt sind.

Darf ich selbst ein Wespennest selbst entfernen? 

Ein Wespennest dürfen Sie nicht einfach selbst entfernen, da die Tiere und ihr Zuhause unter Naturschutz stehen. Diese Aufgabe sollte unbedingt einem qualifizierten Fachbetrieb überlassen werden, zudem ist in den meisten Fällen eine Genehmigung erforderlich. Neben dem Tierschutz dient dies auch Ihrem eigenen Schutz: Das eigenständige Entfernen eines aktiven Nestes kann äußerst gefährlich sein. Fühlen sich Wespen bedroht, reagieren die Insekten nachvollziehbarerweise aggressiv. Anders als Bienen verlieren sie beim Stechen zudem nicht ihren Stachel und können daher mehrfach zustechen. Ein solcher Angriff kann bei empfindlichen Personen oder Allergikern zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Hinzu kommt, dass Wespen ihre Nester oft an schwer zugänglichen, hochgelegenen Stellen bauen, die nur mit speziellem Equipment sicher erreicht werden können.

Ausnahme: leeres Wespennest entfernen

Ist ein Wespennest nicht mehr bewohnt, dürfen Sie es in der Regel selbst entfernen, da diese Nester nicht unter Naturschutz stehen. Sie erkennen ein unbewohntes Nest daran, dass keine Wespen in der Nähe fliegen oder es nicht mehr angeflogen wird. Außerdem kann man oft hören, ob sich noch Tiere im Nest befinden: Aktive Wespen erzeugen durch ihren Flügelschlag ein summendes, brummendes oder sogar trommelndes Geräusch. Bleibt es still und wird es nicht mehr angeflogen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein leeres Nest. Im Winter sind die Nester ohnehin nicht mehr bewohnt und zudem besielden Wespen alte Nistplätze nicht ein zweites Mal. Es kann sogar sinnvoll sein, ein leeres Nest nicht sofort zu entfernen: Im nächsten Frühjahr wirkt das alte Nest abschreckend auf andere Wespenvölker und kann so einen erneuten Nestbau verhindern. Gleichzeitig bietet es für andere Insekten in der kalten Jahreszeit einen geschützten Unterschlupf.

Was passiert, wenn ich ein Wespennest unrechtmäßig beseitige?

Wenn Sie ein bewohntes Wespennest ohne Genehmigung entfernen, verstoßen Sie gegen das Naturschutzgesetz. In Deutschland fallen Wespen unter den Schutz bestimmter Wespenarten, die durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind. Die Konsequenzen einer unrechtmäßigen Entfernung können erheblich sein. Verstöße können dabei mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Die genaue Höhe hängt unter anderem von

  • der Größe des Nestes,
  • der Gefährdung und
  • der Schwere des Verstoßes sowie
  • der Region

ab.

Wann ist die beste Zeit um ein Wespennest zu entfernen?

Die Entfernung oder Umsiedlung eines Wespennests sollte frühzeitig erfolgen, wenn das Nest noch klein ist und weniger Arbeitsaufwand nötig ist. Die optimale Zeit liegt in der Regel zwischen April und Mai, wenn die Wespen gerade mit dem Nestbau beginnen. Vorteile in diesem Zeitraum sind:

  • geringerer Aufwand: Ein kleines Nest benötigt weniger Arbeitszeit und Material.
  • einfachere Umsiedlung: Das Volk kann leichter transportiert und umgesiedelt werden, ohne dass die Tiere unnötig Schaden nehmen.
  • minimierte Gefahr für Menschen: Früh im Jahr ist die Population kleiner, wodurch das Risiko von Stichen reduziert wird.

Da Wespen tagaktiv sind, kann man den Zeitpunkt für den Einsatz so wählen, dass die Tiere entweder noch schlafen (früh am Morgen oder bei Dunkelheit) oder weniger aktiv sind. Bei aktiven Nestern gilt jedoch, immer zuerst einen Fachbetrieb oder das zuständige Naturschutzamt kontaktieren, um ein fachgerechtes Entfernen oder Umsiedeln zu gewährleisten.

Wespen entfernen oder umsiedeln lassen?

Wenn Sie ein Wespennest entdecken und eine entsprechende Genehmigung vorliegt, muss es nicht zwangsläufig zerstört werden. In vielen Fällen ist eine Umsiedlung die tierschonendere und ökologisch sinnvollere Alternative. Dabei wird das Nest mitsamt des Volkes von einem geschulten Schädlingsbekämpfer vorsichtig an einen geeigneten Ort gebracht. Auch für diese Maßnahme ist eine Genehmigung erforderlich, da nur autorisierte Fachkräfte den Eingriff durchführen dürfen. Befindet sich das Nest bereits in einem fortgeschrittenen Stadium oder an einem besonders kritischen Ort, etwa in der Nähe von Wohn- oder Aufenthaltsbereichen, entscheidet der Experte nach einer Begutachtung, ob eine Umsiedlung noch möglich oder eine Entfernung unumgänglich ist. In jedem Fall sollte das Vorgehen immer durch einen Profi erfolgen, um sowohl Mensch als auch Tier zu schützen.



Was kostet es, ein Wespennest entfernen zu lassen? 

Die Kosten für eine fachgerechte Wespenbekämpfung hängt von verschiedenen Faktoren ab, weshalb ein pauschaler Preis nur schwer zu nennen ist. Ein ausschlaggebender Faktor ist zum Beispiel die Erreichbarkeit des Nests, denn hängt dieses frei im Außenbereich und ist leicht zu erreichen, dann können die Kosten niedriger ausfallen, als wenn sich die Wespen in einem Holraum im oder unter dem Dach eingerichtet haben. Im Schnitt liegen die Kosten für einen kleinen bis mittelschweren Einsatz zwischen 150 und 250. Entdecken Sie ein Nest, dann sollten Sie im ersten Schritt einen Profi engagieren. 

Welche weitere Faktoren beeinflussen die Kosten? 

  •  Lage und Erreichbarkeit des Nests: Ein Wespennest, das sich leicht zugänglich im Garten oder unter einem Dachvorsprung befindet, kann deutlich günstiger entfernt werden als eines, das sich in einem Rollladenkasten, auf dem Dachboden oder in einer Hausfassade befindet. Je schwieriger der Zugang, desto höher fallen der Zeitaufwand und die Ausrüstungskosten aus.
  • Größe und Aktivität des Wespennests: Je größer das Nest und je aktiver das Wespenvolk ist, desto aufwendiger gestaltet sich die Beseitigung. Ein stark frequentiertes Nest erfordert mehr Sicherheitsmaßnahmen und in der Regel einen höheren Materialeinsatz.
  • Zeitpunkt und Saison: Während der Hauptsaison zwischen Juni und August sind Kammerjäger besonders stark ausgelastet. Dadurch können die Preise in dieser Zeit steigen. In der Nebensaison, etwa im Frühjahr oder Spätsommer, sind die Kosten meist etwas geringer.
  • Notdiensteinsätze: Wenn die Wespennestentfernung außerhalb der regulären Arbeitszeiten, also am Abend, an Wochenenden oder an Feiertagen erfolgen muss, berechnen viele Anbieter einen Aufschlag. Dieser kann zwischen 50 Prozent und 100 Prozent betragen.
  • Entfernung mehrerer Nester: Befinden sich auf einem Grundstück mehrere Wespennester, erhöht sich der Preis entsprechend. Einige Anbieter gewähren zwar Rabatte bei Folgeeinsätzen, dennoch müssen die zusätzlichen Arbeitszeiten berücksichtigt werden.
  • regionale Preisunterschiede: Auch der Standort spielt eine Rolle. In städtischen Regionen mit höherem Kostenniveau, etwa in Ballungszentren, liegen die Preise häufig über dem Bundesdurchschnitt. In ländlichen Gebieten fallen die Kosten für eine Schädlingsbekämpfung tendenziell etwas niedriger aus.
  • Zusatzleistungen und Nachkontrollen: Manche Kammerjäger bieten ergänzende Leistungen wie Nachkontrollen, Garantiezeiten oder vorbeugende Maßnahmen an. Diese erhöhen den Gesamtpreis, können aber langfristig sinnvoll sein, um ein erneutes Nest zu vermeiden.

Wie wirkt sich die Nestgröße auf den Preis aus?

Wie groß das Wespennest ist, hat einen hohen Einfluss darauf, wie hoch die Kosten für das professionelle Entfernen ausfallen. Handelt es sich nämlich um ein Nest, dass sich noch im Aufbau befindet, dann benötigt der Profi weniger Zeit, weshalb dann auch die Kosten niedriger ausfallen. Soll ein großes Nest beseitigt werden, hierzu zählen Nistplätze mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter oder mehr, muss strategischer vorgegangen werden. Hierbei wird mehr Arbeitszeit, Equipment und Planung benötigt. Auch wo sich die Wespen niedergelassen haben, spielt eine Rolle dabei, wie hoch am Ende der Preis für eine professionelle Schädlingsbekämpfung ausfällt.

Wespennest im Aufbau wird mit Schutzhandschuhen entfernt
Ist das Wespennest noch im Aufbau, dann gestalten sich Arbeitsaufwand je nach Nistplatz um einiges schneller und einfacher. © Andrey Znamenskyi / istockphoto.com

Wie unterscheiden sich die Preise für die Wespenbekämpfung je nach Standort?

Je höher oder versteckter ein Wespennest liegt, desto aufwendiger gestaltet sich die Arbeit des Fachbetriebs. Ein frei hängendes Nest lässt sich in der Regel leicht erreichen, wodurch der Arbeitsaufwand und die Kosten geringer ausfallen. Befindet sich das Nest jedoch in großer Höhe oder an schwer zugänglichen Stellen, dann kann der Einsatz spezieller Ausrüstung wie einer Hebebühne erforderlich sein und das lässt den Preis entsprechend steigen. Wespen nisten sich häufig auch in Hohlräumen, Rissen im Mauerwerk, Dachstühlen oder hinter Rollladenkästen ein. Solche versteckten Nester erfordern zusätzliche Arbeitsschritte, um die Tiere und das Nest fachgerecht und sicher zu entfernen.

Erdwespen wiederum bauen ihre Nester, wie der Name schon verrät, im Boden. Typische Arten sind die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris). Sie nutzen häufig verlassene Mäuse- oder Maulwurfsgänge als geschützte Hohlräume für den Nestbau. Da diese Nester meist ebenerdig und somit gut erreichbar sind, gestaltet sich die Entfernung in vielen Fällen einfacher. Der Kammerjäger kann direkt am Nesteingang arbeiten, ohne zusätzliche Geräte oder aufwendige Zugangssicherungen. Allerdings hängt der tatsächliche Aufwand auch davon ab, wie tief das Nest im Boden liegt und ob es sich in unmittelbarer Nähe von Gehwegen, Terrassen oder Gebäudefundamenten befindet. Ist der Zugang eingeschränkt oder besteht eine erhöhte Gefährdung, etwa durch stark frequentierte Bereiche, kann der Einsatz trotzdem etwas teurer werden.

Beispielrechnung 1: kleines Wespennest, gut zugänglich

Kostenposten Beispielkosten Beschreibung
Erstinspektion 30 Euro bis 50 Euro Fahrtkosten und Begutachtung vor Ort
Entfernung 50 Euro bis 70 Euro Entfernung des kleinen Nestes, Standardwerkzeug
Materialkosten 10 Euro bis 20 Euro Bekämpfungsmittel, ggf. Fallen
Gesamtkosten 90 bis 140 Euro

Beispielrechnung 2: großes Wespennest, schwer zugänglich 

Kostenposten Beispielkosten Beschreibung
Erstinspektion 25 Euro bis 70 Euro Fahrtkosten und Begutachtung vor Ort
Entfernung 150 Euro bis 250 Euro Entfernung eines großen Nestes unter dem Dach, Einsatz von Hebebühne oder Gerüst
Materialkosten 20 Euro bis 50 Euro Bekämpfungsmittel, ggf. Spezialwerkzeuge, wie Hebebühne
Gesamtkosten 195 bis 370 Euro

Welche Leistungen zählen zu einem Standard-Einsatz? 

  • Erstbesichtigung/Begutachtung des Neststandorts
  • Wespennestentfernung 
  • Materialien und Equipment
  • Entsorgung des Nestmaterials
  • Anfahrtskosten
  • Nachkontrolle oder Nachprüfung, ob kein weiteres Ungeziefer zurückgekehrt ist 

Kosten für die Wespenbekämfpung: Welche Leistungen gelten als Sonderaufwand?

Von einem Sonderaufwand spricht man, wenn das Wespennest besonders groß ist oder die Entfernung zusätzliche Anforderungen mit sich bringt. Dazu zählen unter anderem Notfalleinsätze am Abend, an Wochenenden oder an Feiertagen. Auch Arbeiten wie die Öffnung von Dämmstoffen, das Entfernen von Bauelementen, um das Nest zu erreichen, oder der Einsatz schwerer Werkzeuge wie einer Hebebühne verursachen zusätzliche Kosten. Jeder dieser Faktoren erhöht den Aufwand für den Fachbetrieb und spiegelt sich entsprechend in der Rechnung wider.

Mieter oder Vermieter: Wer trägt die Kosten, wenn ein Wespennest entfernt werden muss?

In Mietwohnungen trägt in der Regel der Vermieter die Kosten für die Entfernung eines Wespennests. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Nest in Bereichen sitzt, die von allen Bewohnern genutzt werden, oder wenn eine unmittelbare Gefahr für Kinder und/oder Allergiker besteht oder die Nutzung des Wohnraums stark beeinschränkt wird. Der Mieter steht in der Pflicht ein Nest unverzüglich zu melden und darf nicht eigenmächtig handeln. Um rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Meldung schriftlich zu dokumentieren, damit nachvollziehbar ist, dass der Vermieter informiert wurde und dass eine Entfernung notwendig war. Es gilt, dass die Kosten für einen Kammerjäger vom Vermieter auf die allgemeinen Betriebkosten nur dann umgelagert werden können, wenn es sich hierbei um notwendige und instandhaltende Maßnahmen handelt. 

Zahlt die Gebäude- oder Haftpflichtversicherung die Wespenbekämpfung?

Ob Ihre Versicherung die Ausgaben für die Entfernung eines Wespennests und von anderen Schädlingen, wie zum Beispiel die Kosten für eine Bettwanzenbekämpfung, übernimmt, hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Eine pauschale Kostenübernahme durch die Gebäude- oder Haftpflichtversicherung gibt es in der Regel nicht. Einige Versicherer bieten jedoch Zusatzbausteine, beispielsweise in Form eines Haus- und Wohnungsschutzbriefes, womit Sie im Falle eines Schädlingsbefalls abgesichert sind. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld direkt bei der Versicherung über die geltenden Rahmenbedingungen zu informieren, um sicherzustellen, welche Leistungen übernommen werden, wenn es zu einem Schädlingsbefall kommen sollte. 

Wie erkenne ich einen seriösen Fachbetrieb?

  • Qualifikation & Erfahrung: Fachwissen in Entfernung oder Umsiedlung von Wespen und Hornissen
  • Zertifikate & Mitgliedschaften: Nachweis in Berufsverbänden oder relevanten Fachorganisationen
  • transparente Kosten: schriftlicher Kostenvoranschlag mit Anfahrt, Arbeitszeit, Material und Zuschlägen
  • rechtliche Sicherheit: Kenntnis und Einhaltung der Naturschutzvorschriften
  • Sicherheitsmaßnahmen: Schutzkleidung, Spezialgeräte und Absicherung für Bewohner und Tiere
  • Verlässlichkeit: positive Empfehlungen, Bewertungen oder Referenzen aus der Region
  • Rundum-Service: fachliche Kompetenz, rechtliche Absicherung und Schutz vor Bußgeldern und Risiken


Fazit

Bevor es daran geht, ein Wespennest zu entfernen, müssen Sie eine entsprechende Genehmigung einholen, da hierbei der Naturschutz greift. Zudem darf ein bewohntes Nest nur von einem qualifizierten Schädlingsbekämpfer entfernt werden. Bei einem typischen, gut zugänglichen Standardfall liegen die Kosten für die Entfernung eines Wespennests meist zwischen 50 Euro und 250 Euro. Steigen die Anforderungen, etwa durch den Einsatz einer Hebebühne, schwierige Zugänglichkeit oder bei einem Notdiensteinsatz, erhöhen sich die Kosten entsprechend. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen, den Kostenvoranschlag schriftlich zu sichern, die Versicherungsbedingungen zu prüfen und einen seriösen Fachbetrieb zu beauftragen. Nur so erhalten Sie eine verlässliche und faire Einschätzung der tatsächlichen Kosten für die Wespenbekämpfung. 

Wespen Kammerjäger Kosten: Häufig gestellte Fragen

Ist die Bekämpfung und Entfernung von Hornissen teurer als bei Wespen?

Die Kosten können zwar etwas höher liegen, jedoch ähnelt sich die Preisspanne je nach Aufwand. 

Wie lange dauert eine Wespennestentfernung durch den Profi?

Ein erfahrener Fachbetrieb benötigt meist 30 bis 60 Minuten, bei schwer zugänglichen Nestern kann die Schädlingsbekämpfung aber auch bis zu 2 Stunden dauern.

Was kann ich tun, um Wespen fernzuhalten?

Abgedeckte Speisen und verschlossene Müllbehälter helfen, Wespen gar nicht erst anzulocken. Ritzen und Hohlräume am Haus sollten regelmäßig kontrolliert und verschlossen werden. Duftende Kräutern oder Kerzen wie Lavendel oder Zitronenmelisse können zusätzlich abschreckend wirken, da die ätherischen Düfte die Sinne der Wespen überreizen, wodurch die Kommunikation zwischen den Insekten gestört wird. 

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.