Das Thema der Entfernung von Taubennestern auf privaten Grundstücken, zum Beispiel auf Balkonen, ist emotional ziemlich aufgeladen. Sprechen die einen von den „Flugratten“, sehen die anderen eine zu schützende Tierart. Der Gesetzgeber spricht hier klare Worte. Denn es ist unter Androhung hoher Bußgelder streng verboten, die Vögel beim Brüten zu stören. Eine Entfernung des Taubennestes ist also nur in zwei engen Zeitfenstern zulässig und zwar entweder bevor die Taube mit dem Nestbau begonnen hat oder nachdem die Jungtiere ausgeflogen sind und das Nest wieder leer ist. Dieser enge gesetzliche Rahmen macht ein umsichtiges und oft präventives Handeln erforderlich, beispielsweise durch den Einsatz tierschutzgerechter Methoden wie den Austausch von Eiern gegen Attrappen, um das Problem dauerhaft und gesetzeskonform zu lösen.
- Woher kommen Stadttauben?
- Welche Taubenarten gibt es?
- Sind Tauben gesundheitsgefährdend?
- Wie sieht ein typisches Taubennest aus?
- Rechtliche Vorgaben: Darf ich ein Taubennest einfach entfernen?
- Was tun bei einem Taubennest auf dem Balkon?
- Welche Maßnahmen verwendet ein Schädlingsbekämpfer zur Taubenabwehr?
- So beugen Sie einem Taubenbefall vor
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Taubennest entfernen: Häufig gestellte Fragen
- Quellen
Alles auf einen Blick:
- Taubennester werden häufig an geschützten, erhöhten und schwer zugänglichen Orten gefunden, wie auf Balkonen, in Fensternischen, unter Dachvorsprüngen oder in stillgelegten Schornsteinen.
- Sie sind meist unauffällige, lose und flache Konstruktionen aus wenigen zusammengetragenen Ästen, Grashalmen und anderem weichen Material.
- Die Entfernung von Taubennestern auf privaten Grundstücken ist in Deutschland nur außerhalb der Brutzeit erlaubt. Eine mutwillige Störung der Tiere oder gar ein Zerstören des Nestes wird mit hohen Strafen geahndet. Geben Sie dafür einem Kammerjäger den Auftrag, dann haften Sie mit.
- Grundstückseigentümer sollten präventive Maßnahmen installieren, bevor Tauben mit dem Nestbau beginnen, da ein nachträgliches Eingreifen während der Brutphase rechtlich untersagt ist und nur nach dem Ausflug der Jungtiere erfolgen darf.
- Bei akuten Problemen mit Taubennestern empfiehlt sich die Konsultation der zuständigen Naturschutzbehörde oder eines professionellen Schädlingsbekämpfers, da diese die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen und Sie entsprechend beraten können.
Woher kommen Stadttauben?
Stadttauben, wie wir sie heute in Bahnhöfen und Fußgängerzonen sehen, sind keine Wildvögel, sondern Nachkommen von domestizierten Haustauben. Ihre Vorfahren, die Felsentauben, lebten ursprünglich in Höhlen und an zerklüfteten Küstenfelsen. Über Jahrtausende hinweg hielt und züchtete der Mensch Tauben, als Fleisch- und Eierlieferant, aber auch als zuverlässigen Boten. Mit dem Rückgang der Taubenhaltung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden viele Tiere ausgesetzt oder sich selbst überlassen. Die Taubenplage war also selbst gemacht, denn auf diese Weise entstanden die heutigen Stadttaubenpopulationen. Dass Tauben in Städten oft als „Problem“ wahrgenommen werden, ist somit kein natürliches Phänomen, sondern das direkte Resultat menschlichen Handelns. Wir haben die Tiere gezüchtet, aus ihrem ursprünglichen Lebensraum herausgelöst und dann in den urbanen Raum gedrängt. Deshalb tragen wir auch Verantwortung dafür, wie wir mit ihnen umgehen und das Taubenproblem lösen.
Einige Städte und Gemeinden haben gute Lösungen gefunden, wie zum Beispiel das Augsburger Stadttaubenkonzept, bei dem über die Stadt verteilt mehrere Taubenhäuser, sogenante Taubentürme und Taubenschläge, aufgestellt wurden, in denen sie nisten können. [1] Hier werden zum einen die Eier zum Teil durch Attrappen ersetzt, um die Population im Griff zu behalten und zum anderen wird der Taubenkot auf diese Weise gebunden, immerhin 5 Tonnen im Jahr. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich dadurch, dass die Tauben in Augsburg artgerechtes Futter erhalten, ihr Kot reguliert hat und es nicht mehr zum klassichen, durch Essensreste hervorgerufenen Durchfall kommt.
Tauben sind sehr treu und brüten bis zu 8 Mal im Jahr. Pro Gelege werden normalerweise nur 2 Eier gelegt, die etwa 18 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken doppelt so lang im Nest, nach 2 Monaten ist der Spuk also wieder vorbei. Übrigens: Tauben sind die einzige Vogelart, die ihre Jungen mit sogenannter Kropfmilch füttert. Diese wird im Kropf der Elterntiere gebildet und ist sogar eiweiß- und mineralstoffreicher als Kuhmilch. Dadurch wachsen die Küken schnell heran und entwickeln sich kräftig. Um an die Nahrung zu gelangen, stecken sie ihren Schnabel direkt in den Kropf der Eltern.
Welche Taubenarten gibt es?
| Taubenart | Größe | Merkmale | Nistplätze und Besonderheiten der einzelnen Taubenarten |
|---|---|---|---|
| Straßentaube | ca. 30 cm |
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| Hohltaube | ca. 30 cm |
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| Ringeltaube | ca. 40 cm |
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| Türkentaube (Eurasische Halsbandtaube) | ca. 30 cm |
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| Turteltaube | ca. 25 cm |
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Sind Tauben gesundheitsgefährdend?
An der Behauptung, Stadttauben seien gefährliche Krankheitsüberträger, ist nichts dran. Wissenschaftliche Studien zeigen klar, dass die Ansteckungsgefahr durch Tauben nicht höher ist als bei Wildtauben oder anderen Haustieren wie Hunden oder Katzen. Krankheiten, die Tauben betreffen, sind fast ausschließlich für andere Tauben relevant und für gesunde Menschen vollkommen unbedenklich. Die Angst vor „Seuchenvögeln“ ist daher kein Fakt, sondern ein hartnäckiges Vorurteil. [2]
Geht von einem Taubennest eine Gefahr aus?
Eine Gefahr im klassischen Sinn ist von einem Taubennest nicht zu erwarten. Ob das Taubennest allerdings problematisch werden kann, das hängt vom Standort ab. Ein einzelnes Nest ist in der Regel kein Problem, allerdings muss man damit rechnen, dass es wiederbesiedelt wird. Und die damit verbundenen Begleiterscheinungen können gerade für Hausbesitzer durchaus schwierig werden. Der Kot der Tiere ist „sauer“ und greift Baumaterialien wie Putz, Farbe, Metall und sogar Stein an. Fassaden werden verfärbt und porös, Regenrinnen verstopfen, und die Bausubstanz kann langfristig geschädigt werden. Neben den materiellen Schäden spielt auch die Hygiene eine Rolle, wobei hier oft übertrieben wird. Tauben sind nicht die „fliegenden Krankheitsüberträger“, als die sie häufig dargestellt werden. Sie sind nicht unhygienischer als andere Vögel. Allerdings gilt wie bei allen tierischen Hinterlassenschaften, dass im getrockneten Kot Pilzsporen und Bakterien enthalten sein können, die bei intensivem Kontakt oder beim Aufwirbeln gesundheitliche Probleme verursachen können. Tauben sind soziale Vögel und orientieren sich an ihren Artgenossen. Hat sich ein Paar erfolgreich angesiedelt, folgen oft weitere. Besonders bei massiven Ansammlungen in geschlossenen Räumen oder auf Dachböden, wo sich über längere Zeit große Mengen ansammeln, besteht ein gewisses Risiko. Dies ist jedoch kein taubenspezifisches Problem, sondern betrifft grundsätzlich alle Vogel- und Tierkotansammlungen.
Wie sieht ein typisches Taubennest aus?
Ein Taubennest wirkt auf den ersten Blick erstaunlich einfach. Es wirkt fast so, als hätten die Vögel nur halbherzig einige Zweige zusammengelegt. Tatsächlich handelt es sich um eine sehr einfache, flache Konstruktion aus locker arrangierten Ästchen, Halmen und dünnen Zweigen. Mit einem Durchmesser von meist 20 bis 30 Zentimetern ist das Nest oft so spärlich gebaut, dass man von unten durch die Zwischenräume hindurch die Eier schimmern sehen kann. Anders als bei vielen anderen Vogelarten fehlt eine üppige Polsterung mit Federn oder weichem Material nahezu vollständig. In städtischen Umgebungen greifen Tauben notgedrungen zu dem, was sie finden, auch Drahtstücke, Plastikteile oder andere Fundstücke werden dann kurzerhand ins Nest integriert.

Die scheinbar nachlässige Bauweise hat durchaus System und folgt einer bewährten Überlebensstrategie. Da unsere Stadttauben von Felsentauben abstammen, die ursprünglich auf Felssimsen und in Höhlen brüteten, bauen sie noch heute wie ihre Vorfahren. Ihr Nachwuchs entwickelt sich sehr schnell und das Nest muss nur etwa 4 Wochen halten. Die lockere Konstruktion bringt zudem praktische Vorteile mit sich. Sie irritiert Fressfeinde, verteilt das Gewicht besser und verhindert, dass Äste oder Zweige durchbrechen. Die durchlässige Struktur sorgt außerdem für eine bessere Luftzirkulation, wodurch Überhitzung vermieden wird, Feuchtigkeit schneller abtrocknen kann und Parasiten schlechtere Lebensbedingungen vorfinden. Gerade bei Stadtbruten auf aufgeheizten Betonoberflächen ist diese Belüftung auch heute noch von Vorteil.
An diese Stellen bauen Tauben ihre Nester am liebsten:
- Dachvorsprünge
- Regenrinnen
- Simse
- Balkone
- Fassadenverkleidungen
- Klimaanlagen
Rechtliche Vorgaben: Darf ich ein Taubennest einfach entfernen?
In Deutschland fallen alle Taubenarten unter das Tierschutzgesetz. Wildlebende Arten wie die Ringeltaube oder die Türkentaube sind zusätzlich durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Es herrscht ein klares Verbot, das Nest wegzuräumen oder die Tiere zu vertreiben, sobald sich darin ein Ei oder gar ein Küken befindet. Sowohl das Entfernen des Taubennestes oder der Eier als auch das Stören der Tiere beim Brüten ist vom Gesetzgeber ausdrücklich untersagt. Verstöße können, je nach Bundesland und Schwere, mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Sie dürfen das Nest also nur vor dem Eierlegen oder erst dann, wenn die Jungtiere endgültig ausgeflogen sind, entfernen. Was erlaubt ist, ist die sogenannte tierschutzgerechte Bestandskontrolle durch einen Fachbetrieb. Dabei werden die Eier gegen Attrappen ausgetauscht, was zur Folge hat, dass die Tauben ihr Nest wieder verlassen, wenn sie feststellen, dass kein Nachwuchs schlüpft. Sie suchen sich dann einen neuen Brutplatz.
Was tun bei einem Taubennest auf dem Balkon?
| Zustand des Nestes | erlaubte Maßnahmen (tierschutzgerecht) | Was Sie NICHT tun dürfen | Hinweise zur Vorbeugung |
|---|---|---|---|
| Nest im Bau (noch keine Eier) |
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| Eier im Nest, Brut hat wahrscheinlich noch nicht begonnen |
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| Brut hat begonnen oder Küken schon geschlüpft |
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| Nest ist leer (Küken ausgeflogen) |
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So entfernen Sie Taubenkot
Wenn Sie auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse Taubenkot entdecken, sollten sie ihn möglichst schnell entfernen und zwar bevor er eintrocknet. Ziehen Sie sich dazu am besten Gummihandschuhe an und wenn Sie empfindlich sind, zum Beispiel als Allergiker, dann ist auch eine Feinstaubmaske nützlich. Gießen Sie dann heißes Wasser über die betroffenen Stellen und lösen Sie bereits entstandene Verkrustungen mit einem Spatel. Danach, wenn Sie den Kot entfernt haben, noch einmal die Stelle mit heißem Wasser übergießen. Um wirklich alle Keime abzutöten, arbeiten Sie im nächsten Reinigungsgang mit Essig, den Sie wiederum mit heißem Wasser abspülen.

Welche Maßnahmen verwendet ein Schädlingsbekämpfer zur Taubenabwehr?
- Taubennetze
- Taubendraht
- akustische Abwehrsysteme
- optische Abwehrsysteme
- elektronische Systeme
- spezielle Abwehr für Photovoltaikanlagen
Warum sollte man keine Spikes zur Taubenabwehr verwenden?
Tierschutzbedenken: Taubenabwehrspikes können Vögel verletzen, insbesondere wenn sie schlecht installiert sind oder die Tiere versuchen, trotzdem zu landen.
begrenzte Wirksamkeit: Tauben sind sehr anpassungsfähig und hartnäckig. Sie bauen oft einfach ihre Nester zwischen oder auf den Spikes, indem sie Zweige und Material über die Spitzen legen. Damit wird der eigentliche Zweck verfehlt.
ästhetische Nachteile: Spikes sehen oft unschön aus und beeinträchtigen die Optik von Gebäuden, insbesondere bei historischen oder architektonisch wertvollen Fassaden.
Gefahr für andere Tiere: Kleinere Vögel oder andere Tiere können sich ebenfalls an den Spikes verletzen.
So beugen Sie einem Taubenbefall vor
Sauberkeit als Basis der Taubenabwehr: Offene Lebensmittelreste sind für Tauben ein sicherer Anziehungspunkt. Brotkrümel oder Kuchenreste locken sie direkt an. Und nicht nur Tauben, auch Ratten im Garten oder Mäuse auf dem Balkon freuen sich über ein solches „Buffet“. Wer seinen Außenbereich regelmäßig reinigt und keine Abfälle offen stehen lässt, reduziert das Risiko deutlich.
Bewegung und Klang: Tauben reagieren empfindlich auf unvorhersehbare Bewegungen. Windräder, Flatterbänder oder Windspiele wirken gut als Taubenschreck. Auch Glöckchen können abschreckend sein, allerdings könnten die Geräusche auch für die Nachbarn lästig sein.
Lichtreflexe einsetzen: Spiegelnde Flächen wie aufgehängte CDs, DVDs oder Alufolienstreifen erzeugen im Sonnenlicht Reflexe, die Tauben irritieren. Am wirkungsvollsten sind sie, wenn sie sich drehen und bewegen. Allerdings kann es vorkommen, dass Nachbarn die Lichtblitze als störend empfinden.
Attrappen verwenden: Kunststoffraben, zum Beispiel auf dem Fenstersims, sollen Feinde nachahmen. Besonders effektiv wirken sie, wenn sie frei aufgehängt sind und sich im Wind bewegen, da die klugen Tiere statische Figuren schnell als harmlos erkennen.
Netze anbringen: Engmaschige Vogelnetze sind eine sehr zuverlässige Methode, um Tauben dauerhaft fernzuhalten. Sie verhindern nicht nur, dass die Vögel landen, sondern schützen gleichzeitig auch Haustiere vor möglichen Stürzen vom Balkon.
Flächen zur Taubenabwehr unattraktiv machen: Auf schrägen oder glatten Oberflächen finden Tauben keinen Halt. Wer Fensterbänke oder Dachvorsprünge mit schräg montierten Kunststoff- oder Metallplatten versieht, sorgt dafür, dass Tauben dort nicht mehr landen können.
Haustiere nutzen: Katzen und Hunde wirken von Natur aus abschreckend auf Tauben. Wenn die Möglichkeit besteht, ihnen kontrollierten Auslauf auf Balkon oder Terrasse zu gewähren, bleiben die Vögel meist fern.
Balkon mit Stauden und Krautgewächsen bepflanzen: Fuchsien, Petunien, Arnika, Herbstzeitlose und Lavendel sind sehr gut geeignet, um Stadt- und Wildtauben fernzuhalten.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Oft wirken unbemerkte Wärmequellen wie Abluftschächte, Solaranlagen, Fensterstürze oder Buchten zwischen Gebäudeteilen sehr einladend. Ein kleines Lüftungsgitter oder ein Ventilator können Wunder wirken.
- Netze, schräge Bleche oder akustische, optische beziehungsweise elektrische Systeme mit schwachem, ungefährlichem Strom gelten als effektiver und tierfreundlicher als andere Maßnahmen.
- Nicht entfernte Nester und der darunter liegende Kot bieten einen idealen Nährboden für Bakterien, Pilze und Parasiten wie die Taubenzecke, was ein hygienisches Risiko darstellt.
- Tauben sind erstaunlich intelligent und können sich über viele Jahre hunderte Gesichter merken. Dabei unterscheiden Sie zwischen freundlichen und unfreundlichen Menschen und passen ihr Verhalten an.
- Statt ständig das Taubennest zu entfernen, kann es helfen, den Tauben einen anderen, weniger störenden Brutort anzubieten (z. B. ein Nistkasten in einiger Entfernung). Manche Städte arbeiten bewusst damit, um Populationen besser zu kontrollieren.
Fazit
Die Entfernung eines Taubennests erfordert immer ein gewissenhaftes und gut überlegtes Vorgehen. Bevor man überhaupt eingreift, sollte man prüfen, ob Eier oder Jungtiere im Nest liegen, denn in diesem Fall ist ein Eingriff meist gesetzlich untersagt. Auch die jeweilige Brutzeit spielt eine entscheidende Rolle, weil Tauben in dieser Phase besonders geschützt sind. Wenn das Nest rechtlich und ethisch unbedenklich entfernt werden darf, sollte dies möglichst behutsam und mit geeigneter Schutzkleidung geschehen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Anschließend ist eine gründliche Reinigung der Stelle wichtig, um Rückstände und mögliche Krankheitserreger zu beseitigen. Damit Tauben nicht erneut an derselben Stelle brüten, helfen vorbeugende Maßnahmen wie Netze oder das Verschließen von Nischen und Zugängen. Diese Methoden sollten jedoch immer tierfreundlich und verantwortungsvoll umgesetzt werden. Wer unsicher ist, kann sich an professionelle Schädlingsbekämpfer oder Naturschutzexperten wenden, die eine fachgerechte Einschätzung geben können. Insgesamt zeigt sich, dass ein respektvoller Umgang mit den Tieren und eine gute Vorbereitung entscheidend sind. So lässt sich langfristig eine saubere und ruhige Umgebung schaffen, ohne unnötig in das Wohl der Tiere einzugreifen.
Taubennest entfernen: Häufig gestellte Fragen
Was passiert, wenn ich ein Taubennest nicht gründlich entfernt habe?
Wenn ein Taubennest nach dem Ausfliegen der Jungtiere nicht entfernt wird, signalisiert der verlassene Brutplatz den Tauben, dass er sicher ist, was fast sofort zu einer erneuten Brut führen kann. Das verbleibende Nest und vor allem der Kot erhöhen das Risiko von Hygieneproblemen durch Parasiten und Krankheitserreger und können zudem materielle Schäden verursachen. Die gründliche Beseitigung des leeren Nestes ist daher entscheidend, um die Wiederansiedlung und die damit verbundenen Probleme effektiv zu verhindern.
Darf ich ein Taubennest verlegen statt entfernen?
In den meisten Fällen ist das Verlegen eines Taubennests rechtlich genauso heikel wie das Entfernen. Sobald Eier oder Jungtiere im Nest sind, steht es in vielen Regionen unter besonderem Schutz und darf weder zerstört noch umgesetzt werden. Ein Umsetzen ist zudem für die Tiere sehr stressig. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist, dass ein Taubennest so fragil gebaut ist, dass ein Umsetzen nur mit viel Fachkenntnis möglich ist.
Woran erkenne ich, dass die Jungtiere ausgeflogen sind?
Ausgeflogene Jungtauben sieht man oft in der Nähe des Nistplatzes. Sie wirken fast wie Erwachsene, sind aber noch etwas schmaler und haben ein matteres Gefieder. Erst wenn mindestens ein bis zwei Tage keinerlei Aktivität mehr am Nest zu beobachten ist, gilt es als verlassen.
Quellen
[1] „Stadt Augsburg“. Augsburg.de, www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/umweltstadt-augsburg/stadttaubenkonzept. Zugegriffen 29. September 2025.
[2] „Stadttauben“. Deutscher Tierschutzbund, www.tierschutzbund.de/tiere-themen/wildtiere/stadttauben/. Zugegriffen 29. September 2025.