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Vögel

Taubennest entfernen Kosten: Was kostet es ein Taubennest entfernen zu lassen?

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 14. November 2025
Lesedauer: 14 Minuten
© RomanNerud / istockphoto.com

„Ratten der Lüfte“, diese abwertende Bezeichnung hat sich für Stadttauben hartnäckig etabliert, wird den Tieren jedoch kaum gerecht. Denn Tauben sind weder unhygienischer als andere Vögel, noch verbreiten sie irgendwelche Krankheiten. Dennoch können sie an Gebäuden erhebliche Schäden verursachen, wenn sie sich dort dauerhaft niederlassen. Der aggressive Kot greift Fassaden an, verstopft Regenrinnen und kann bei massivem Befall tatsächlich zum Problem werden. Für Eigentümer und Hausverwaltungen stellt sich dann die Frage: Was kostet eine professionelle Taubenabwehr und lohnt sich die Investition? Die Antwort ist komplex, denn die Preisspanne reicht von 200 Euro für einfache Maßnahmen bis zu 5.000 Euro und mehr für umfassende Systeme. 

Alles auf einen Blick:

  • Tauben genießen oft zu Unrecht einen schlechten Ruf, denn sie sind kluge und anpassungsfähige Vögel. Problematisch ist aber vor allem ihr Kot, der Gebäude verschmutzen und mit der Zeit erhebliche Schäden verursachen kann.
  • Nicht jedes Nest weist gleich auf eine Taubenplage hin. Bleiben Sie ruhig und handeln Sie besonnen, dann werden die Tauben schnell umziehen. 
  • Beseitigen Sie mögliche Futterquellen, denn Essensreste oder Vogelfutter ziehen Tauben stark an und begünstigen eine dauerhafte Ansiedlung.
  • Als bauliche Vorbeugung haben sich stabile Netze, schräge Flächen oder reflektierende und bewegliche Elemente bewährt, die den Tieren den Landeplatz unattraktiv machen.
  • Auch professionelle Schädlingsbekämpfer müssen sich strikt an die Vorgaben des Tierschutz- und Naturschutzrechts halten. Werden Nester mit Eiern oder Küken entfernt, drohen hohe Bußgelder und zwar nicht nur für die Firma, sondern auch für den Auftraggeber.

Taubennest entfernen: Übersicht über die Kosten im Privatbereich

Aufgabe Kosten (ungefähr) Hinweise
einzelnes Taubennest entfernen 100 bis 300 Euro Grundreinigung, Desinfektion inkl.
Balkon umfassend reinigen 300 bis 500 Euro mit Taubenabwehrmaßnahmen, Netzen, Spikes
Taubenkot entsorgen ab 150 Euro inkl. fachgerechter Entsorgung
Anfahrtspauschale oft inklusive/Festpreis bei lokalen Anbietern

Wo bauen Tauben ihre Nester?  

Ein Taubennest macht sowohl bei Wildtauben als auch bei Stadttauben auf den ersten Blick einen erstaunlich schlichten Eindruck. Es wirkt beinahe so, als hätten die Vögel lediglich ein paar Zweige ohne große Sorgfalt zusammengelegt. Tatsächlich besteht es bei allen Taubenarten aus einer sehr einfachen, flachen Ansammlung locker geschichteter Ästchen, Halme und dünner Zweige. Mit einem Durchmesser von etwa 20 bis 30 Zentimetern ist der Bau des Vogelnestes so minimalistisch, dass man die Eier häufig durch die Zwischenräume hindurch schimmern sieht. Auf eine weiche Auspolsterung, wie sie bei vielen anderen Vogelarten üblich ist, verzichten Tauben fast vollständig. In der Stadt nutzen sie zusätzlich alles, was sie finden können – von Drahtstücken über Plastikreste bis hin zu anderen geeigneten Fundstücken, die sie mühelos in die Konstruktion einarbeiten.

Bei der Standortwahl zeigen sich Tauben pragmatisch und bevorzugen wie ihre Vorfahren geschützte Nischen an Gebäuden. Typische Nistplätze sind: 

  • Dachvorsprünge
  • Balkone
  • Regenrinnen 
  • Simse
  • Fassadenverkleidungen
  • Klimaanlagen oder
  • andere künstliche Vorsprünge

In natürlicherer Umgebung baut diese Vogelart ihre Nester in Bäumen auf waagerechten Astgabeln. Eine Besonderheit ist, dass Tauben ihre Nester über mehrere Brutzyklen wiederverwenden und dabei mit neuem Material aufstocken. Mit der Zeit kann das ursprünglich sehr dünne Nest dadurch fester und voluminöser werden. Manche Taubenpaare verzichten sogar ganz auf einen nennenswerten Nestbau und legen ihre Eier direkt auf einen geschützten, flachen Untergrund.



Hier können Taubennester Probleme verursachen

  • Regenrinnen und Abflüsse: Nestmaterial und Kot verstopfen die Entwässerung, was zu Wasserschäden am Gebäude führen kann.
  • Lüftungsschächte und Klimaanlagen: Hier besteht die Gefahr, dass Kot und Parasiten in Innenräume gelangen.
  • Dachböden und ungesicherte Gebäudeteile: Dauerhafte Besiedlung führt zu massiven Kotverschmutzungen und möglicher Bausubstanzschädigung.
  • gewerbliche Bereiche: Bei Restaurants, Lebensmittelgeschäften oder medizinischen Einrichtungen gelten strenge Hygienevorschriften, die eine Taubenbesiedlung ausschließen.
  • denkmalgeschützte Fassaden: Die aggressive Säure im Taubenkot kann historische Bausubstanz irreparabel beschädigen.

Auch, wenn Tauben keine Schädlinge sind, ein Taubennest auf dem Balkon kann trotzdem schnell unangenehm werden. Der Kot der Vögel verschmutzt den Boden, genau wie Federn und Futterreste. Außerdem siedeln sich im Nest häufig Parasiten wie Milben oder Flöhe an, die auch auf den Menschen übergehen können. Da Tauben oft zu einem einmal gewählten Brutplatz zurückkehren, besteht zudem die Gefahr, dass das Problem immer wieder auftritt. Handeln Sie also früh genug, denn hat das Taubenpärchen einmal begonnen zu brüten, ist das Eingreifen verboten.

Welche rechtlichen Vorgaben gelten beim Entfernen von Taubennestern?

In Deutschland stehen alle Taubenarten unter dem Schutz des Tierschutzgesetzes. Für wildlebende Taubenarten wie die Ringeltauben, die Hohltauben oder die Türkentauben gilt darüber hinaus das Bundesnaturschutzgesetz, das klar untersagt, Nester, Eier oder Jungvögel zu entfernen oder die Tiere während der Brut zu stören. Auch bei Straßentauben greifen ähnliche Regelungen. Sobald ein Nest mit Eiern oder Küken belegt ist, darf es nicht mehr entfernt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen, das, je nach Bundesland und Schwere des Eingriffs, bis zu 50.000 Euro betragen kann. Erst wenn die Jungtiere ausgeflogen sind, ist es erlaubt, das leere Nest zu beseitigen. Diese rechtliche Lage macht ein frühzeitiges Handeln sinnvoll, idealerweise bevor die Brut begonnen hat. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine sogenannte tierschutzgerechte Bestandskontrolle möglich, indem echte Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden. Nach einigen Wochen stellen die Tauben von selbst fest, dass aus den Eiern nichts schlüpft. Sie verlassen das Nest schließlich und beginnen woanders einen neuen Brutversuch.

Wann ist der beste Zeitpunkt um ein Taubennest zu entfernen?

Da alle Taubenarten mehrmals im Jahr brüten und zwar bevorzugt da, wo die Aufzucht bereits einmal erfolgreich gelungen ist, ist es das Beste, bei den ersten Anzeichen zu reagieren und zwar dann, wenn Sie bemerken, dass ein Taubenpärchen beginnt, ein Nest zu bauen. Denn nur, solange keine Eier im Nest liegen, ist es erlaubt, den beginnenden Nestbau zu unterbinden. Wenn Sie gut an die Stelle herankommen, dann genügt es oft schon, die Tiere immer wieder zu stören und das Nistmaterial zu entfernen. 



Was kostet das Entfernen eines Taubennestes? 

Das professionelle Entfernenlassen eines Taubennests kostet in den meisten Fällen zwischen 100 und 300 Euro pro Einsatz, abhängig von

  • Standort,
  • Zugänglichkeit,
  • Umfang der Verschmutzung und
  • Anbieter.

Bei komplexen oder großflächigen Problemen ist es ratsam, einen erfahrenen Fachbetrieb zu konsultieren, um ein maßgeschneidertes und langfristig wirksames Konzept gegen die Straßentauben zu erhalten.

Welche Faktoren können den Preis in die Höhe treiben?

  • gesetzliche Vorgaben und Genehmigungen: Wegen des strengen Tier- und Artenschutzes in Deutschland (Tierschutzgesetz, Bundesnaturschutzgesetz) dürfen Taubennester nur unter bestimmten Bedingungen entfernt werden, vor allem wenn keine Jungtiere oder Eier vorhanden sind. Das erfordert oft eine fachkundige Begutachtung und Herstellung von Nachweisen, was Kosten verursacht.
  • regionale Preisunterschiede: In Großstädten sind die Anfahrtskosten sowie die Stundenlöhne oft höher, dadurch steigen auch die Gesamtkosten.

  • Schwierigkeit der Entfernung: Nester auf schwer zugänglichen Stellen wie Dächern, Photovoltaikanlagen oder Dachböden erfordern spezielle Ausrüstung, Gerüste oder Hebebühnen. Solche aufwändigen Arbeiten erhöhen die Kosten stark.
  • Zusatzleistungen: Neben der reinen Nestentfernung sind oft Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen, da Taubenkot Gebäudeschäden verursacht. Dazu kommen Maßnahmen zur dauerhaften Taubenabwehr.

Welche Maßnahmen gibt es und was kosten sie? 

Maßnahme Beschreibung ungefähre Kosten
Taubenspikes Edelstahl- oder Kunststoff-Spitzen, die das Landen auf Dachrändern oder Geländern verhindern sollen werden angeklebt oder auf Leisten montiert dürfen keine geschärften Spitzen haben müssen so montiert sein, dass sich Vögel nicht darin verfangen können von dieser Maßnahme ist abzuraten, da nicht nur die Tauben, sondern auch Singvögel oder Eichhörnchen sich daran tödlich verletzen können 5 bis 10 Euro pro Meter (Spikes), ca. 5 Euro pro Halterung
Taubennetze große Netze für Balkone, Dachüberstände oder Nischen, die den Zugang komplett verhindern sehr effektiv und dauerhaft, wenn das Netz stabil ist wird die Anbringung mangelhaft ausgeführt und das Netz nicht regelmäßig kontrolliert, dann können sich die Tiere verheddern und qualvoll sterben ca. 1 Euro pro Quadratmeter plus Montage Netze aus Edelstahl kosten pro Quadratmeter 10 Euro und mehr
Taubendraht/Spanndrahtsysteme dünner Kunststoffdraht spannt Flächen, auf denen Tauben keinen Halt finden gut geeignet für Fensterbänke oder Gesimse Vorsicht: Draht aus Metall kann die Tiere beim Landeversuch verletzen ab 5 Euro pro Meter plus Montage
akustische Abwehrsysteme Ultraschallgeräte oder Lautsprecher mit Vogelrufen, um Tauben zu vertreiben sehr unauffällig keine Verletzungsgefahr 35 bis 60 Euro pro Gerät
optische Abwehrsysteme Greifvogelattrappen, Flatterbänder oder bewegliche Vogelscheuchen (Drachen), die Tauben abschrecken variable Kosten, ab circa 40 für Attrappen
elektronische Systeme arbeiten nach dem Weidezaunprinzip unangenehm, aber eine nicht gefährliche Bekämpfung je nach System bis zu mehreren hundert Euro
spezielle Abwehr für Photovoltaikanlagen spezielle Systeme extra für Solarmodule auf dem Dach oder auf Freiflächen müssen stabil befestigt werden ca. 7 Euro pro laufendem Meter

Wie sinnvoll ist die Taubenpille?

Immer mehr Städte erwägen den Einsatz der sogenannten Taubenpille Ovistop, um Stadttauben zu regulieren. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte [1] rät jedoch dringend davon ab. Der enthaltene Wirkstoff Nicarbazin ist als dauerhaftes Verhütungsmittel für Tauben kaum erforscht. Es kann nicht kontrolliert gegeben werden, was zu gesundheitsschädlichen Über- oder Unterdosierungen führen kann. Zudem bestehen Zweifel an der Wirksamkeit sowie Berichte über schwere Nebenwirkungen, die auch bereits aus Geflügelstudien bekannt sind.

Taubenabwehr: Wann ist ein professioneller Schädlingsbekämpfer notwendig? 

  • große Kolonien: wenn sich sehr viele Stadttauben dauerhaft an einem Gebäude oder Gelände niederlassen und es ohne Fachkenntnis nicht möglich ist, die Situation tierschutzgerecht zu regeln
  • Gesundheitsgefahr: bei massiven Verschmutzungen durch Taubenkot oder wenn sensible Bereiche betroffen sind (z. B. Gastronomie, Lebensmittelbetriebe, Kliniken)
  • Schäden an Gebäuden: wenn Dachrinnen, Fassaden oder Balkone stark beschädigt oder verschmutzt werden und einfache Reinigungsmaßnahmen nicht mehr ausreichen
  • Eiertausch in großem Umfang: der fachgerechte Austausch von Eiern gegen Attrappen sollte von geschultem Personal durchgeführt werden, damit er wirklich tierschutzkonform abläuft
  • Rechtssicherheit: Schädlingsbekämpfer mit Erfahrung im Taubenmanagement kennen die gesetzlichen Vorgaben und stellen sicher, dass keine Verstöße gegen das Tierschutz- oder Naturschutzgesetz entstehen

Für einzelne Nester oder vereinzelte Brutversuche reicht es meist, wenn Eigentümer oder Verwaltungen rechtzeitig handeln. Bei wiederkehrenden oder massiven Problemen empfiehlt sich jedoch professionelle Unterstützung. 

Bitte beachten Sie:
Abwehrsysteme sind verboten und tierschutzwidrig, wenn sie den Tauben Schmerzen oder Schäden zufügen. [2] Dazu gehören Spikes mit geschärften Spitzen oder Klebepasten, die das Gefieder und die Krallen verkleben. Die Tiere können dann sogar qualvoll sterben. Ein seriöser Schädlingsbekämpfer hat solche Angebote, die im Übrigen sehr hohe Bußgelder nach sich ziehen können, nicht im Programm.

Was muss ich bei der Beauftragung eines Kammerjägers zur Taubenabwehr beachten? 

Verstößt ein Schädlingsbekämpfer bei der Taubenabwehr gegen das Tierschutz- oder Naturschutzgesetz, trägt er grundsätzlich die Verantwortung für sein Handeln. Da er die Maßnahme unmittelbar durchführt, drohen ihm hohe Bußgelder oder in schwerwiegenden Fällen sogar strafrechtliche Konsequenzen. Dennoch kann auch der Auftraggeber nicht automatisch jede Verantwortung von sich weisen. Wer eine Firma mit der Beseitigung von Tauben oder Nestern beauftragt, gilt als Initiator der Maßnahme und kann in die Haftung genommen werden, wenn er Verstöße bewusst in Kauf nimmt oder die Vorgehensweise sogar anordnet. Selbst wenn er keine direkten Anweisungen gibt, besteht ein Risiko, wenn er seine Sorgfaltspflicht verletzt und eine ungeeignete oder unseriöse Firma auswählt. Um dieses Risiko zu vermeiden, ist es entscheidend, von Beginn an auf eine tierschutzkonforme Durchführung zu achten. Seriöse Firmen arbeiten transparent, erklären ihre Methoden und setzen ausschließlich legale Abwehrmaßnahmen im Rahmen der europäischen Vogelschutzrichtlinien ein. Auftraggeber sollten sich die Rechtmäßigkeit der Arbeiten schriftlich bestätigen lassen. Auf diese Weise können sie nachweisen, dass sie ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen sind und nicht für Verstöße verantwortlich gemacht werden können.



Mieter oder Vermieter: Wer trägt die Kosten für die Taubennest-Entfernung? 

Müssen Taubennester entfernt werden, trägt die Kosten im Normalfall der Vermieter. Er ist verpflichtet, das Gebäude in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten und dafür zu sorgen, dass die Wohnung ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Nur wenn nachweislich der Mieter die Tiere angelockt hat, beispielsweise durch Füttern oder durch offen gelagerte Essensreste, kann er an den Kosten für die Bekämpfung der Folgen beteiligt werden. Das allerdings muss der Vermieter erst einmal beweisen. Wiederkehrende Maßnahmen zur Taubenabwehr, beispielsweise die Reinigung von Dachrinnen oder Fassaden, dürfen außerdem nur dann über die Betriebskosten abgerechnet werden, wenn dies ausdrücklich im Mietvertrag festgelegt ist. Allerdings kann der Vermieter die Kosten für die professionelle Entfernung eines Taubennestes beziehungsweise Sicherheitsmaßnahme als haushaltsnahe Dienstleistung bei der Steuer absetzen. 

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Die Kosten für die Entfernung eines Taubennests variieren stark und hängen von der Zugänglichkeit, der Nestgröße und dem Grad der Verunreinigung ab.
  2. In der Regel beinhalten die Preise nicht nur die Beseitigung des Nests, sondern auch die professionelle Reinigung des befallenen Bereichs und die Desinfektion.
  3. Zusätzliche Kosten können entstehen, wenn Präventivmaßnahmen wie das Anbringen von Taubennetzen oder Spikes zur zukünftigen Abwehr gewünscht sind.
  4. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von Schädlingsbekämpfern einzuholen, da die Preisspannen regional und je nach Dienstleister unterschiedlich ausfallen können.
  5. Für eine genaue Kalkulation ist eine vorherige Besichtigung vor Ort durch den Fachbetrieb wichtig, um alle relevanten Faktoren in die endgültige Kostenschätzung einzubeziehen.


Fazit

Die Gesamtkosten für Maßnahmen zur Taubenabwehr setzen sich aus den Materialpreisen und den meist deutlich höheren Montagekosten zusammen. Je schwieriger die betroffenen Flächen erreichbar sind und je größer die Höhe, desto stärker steigen die Ausgaben und desto eher wird der Einsatz spezialisierter Fachfirmen notwendig. Vor der Installation fallen, wenn Sie das nicht selbst übernehmen möchten oder können, außerdem Kosten für die gründliche Reinigung und die Beseitigung des Taubenkots an. Bei der Wahl des Systems sollte nicht allein der Preis im Vordergrund stehen. Wichtiger sind die langfristige Wirksamkeit und der Schutz der Tiere. Empfehlenswert sind langlebige Lösungen aus robusten Materialien wie Edelstahl, die zuverlässig wirken und zugleich keine Gefahr für die Tauben darstellen. An repräsentativen Gebäuden spielt zusätzlich die optische Wirkung eine Rolle, bei Solaranlagen dagegen mögliche Auswirkungen auf die Herstellergarantie. Eine sorgfältige Planung durch Fachpersonal erweist sich daher oft als wirtschaftlichste Vorgehensweise, weil sie spätere Nachbesserungen verhindert und gleichzeitig eine Gewöhnung der Tauben vermeidet.

Taubennest entfernen Kosten: Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis ein Taubennest fertig ist? 

Ein Taubennest ist in 1 bis 3 Tagen bezugsfertig. Das Männchen sammelt dabei das Material und das Weibchen steckt es lose zusammen. Da die Nester bewusst nicht sehr kunstvoll sind, müssen Sie schnell handeln, wenn Sie die Tiere noch vor der Eiablage vertreiben möchten.

Was tun, wenn Tauben an unzugänglichen Stellen wie in Zwischendecken nisten? 

Wenn Tauben in der Zwischendecke eines Hauses nisten, ist das eine schwierige und oft langwierige Problematik, da die Vögel hier kaum zu fassen sind und sich die Nester ausbreiten können. Eine fachgerechte Bestandsaufnahme und Begutachtung sind daher unbedingt notwendig. Der Spezialist lokalisiert mithilfe von Kameras und Wärmebildtechnik die Nester und bewertet den Befall, um das Ausmaß festzustellen und Gegenmaßnahmen zu planen. 

Wie oft muss ein Kammerjäger bei starkem Befall kommen?

Die Anzahl der Besuche ist stark einzelfallabhängig und orientiert sich an der Befallsermittlung und dem Erfolg der Maßnahmen. Ein professioneller Kammerjäger wird immer eine passgenaue Strategie mit der geeigneten Besuchsfrequenz empfehlen, um die Tauben zuverlässig und dauerhaft zu vertreiben.

Quellen

[1] tierrechte.de – Menschen für Tierrechte e.V, 21. März 2024, www.tierrechte.de/2024/03/21/taubenpille-ovistop-tierschutzrechtlich-bedenklich/.

[2] „Taubenabwehr: Tauben sterben durch Spikes, Netze & Co“. Peta.de, www.peta.de/themen/taubenabwehr/. Zugegriffen 29. September 2025.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.