Wie sehen Lebensmittelmotten aus?
Die drei am meisten verbreitete Lebensmittelmottenarten Dörrobstmotte, Mehlmotte und Mehlzünsler stellen eine gefürchtete Plage dar. Die braunen beziehungsweise grauen, ein bis zwei Zentimeter langen Falter weisen eine längliche Form auf, wenn sie ihre Flügel zusammenfalten. Die Larven der Lebensmittelmotten dagegen, die den eigentlichen Schaden verursachen, sehen wie helle Maden aus.

Lebensmittelmotten gehören zu den Vorratsschädlingen und nisten sich gern in Küchen und Vorratskammern inmitten unzureichend gesicherter Lebensmittel ein. Wie Sie einen Befall erkennen und wodurch sich Lebensmittel- von Kleidermotten unterscheiden, erfahren Sie im Folgenden auf Schaedlingsvernichtung.de. Weitere Informationen zu Vorratsschädlingen allgemein finden Sie außerdem in diesem Artikel auf unserem Fachportal.
Woher kommen Lebensmittelmotten?
Lebensmittelmotten finden zum Teil den Weg von draußen in Ihre Küche durch offene Fenster. Sie werden aber auch mit bereits befallenen Lebensmitteln aus dem Supermarkt mitgebracht, ohne dass Sie es merken. Die erwachsenen Falter benötigen keine Nahrung, legen aber ihre Eier nicht weit entfernt von Lebensmitteln ab. Finden die Larven der Lebensmittelmotten nämlich keine Vorräte, sterben sie nach kürzer Zeit ab. Können sie dagegen fressen, wachsen sie und verpuppen sich, um nach wenigen Tagen als erwachsene Falter zu schlüpfen.
Die Ursachen für einen Befall durch Lebensmittelmotten in der Küche sind immer zugängliche, trockene Nahrungsmittel. Auch verschlossene Plastik- oder Pappverpackungen stellen kein Hindernis für die Larven dar, die winzige Löcher in das Material fressen und sich so durchbeißen. Selbst mit Behältern mit Gewindedeckeln sind Sie nicht auf der sicheren Seite, da die Falter auch darunter kriechen. Nur Einweckgläser mit Gummidichtungen bieten eine sichere Barriere gegen die Schädlinge und helfen, Lebensmittelmotten zu bekämpfen.
Lebenszyklus der Lebensmittelmotte
Der Lebenszyklus der Lebensmittelmotte ist stark von den Temperaturen abhängig. Bei günstigen Bedingungen ist nach einem Monat die nächste Generation bereits erwachsen und pflanzt sich fort.
- Ein erwachsenes Weibchen legt 200 bis 400 Eier. Daraus schlüpfen nach 2 bis 14 Tagen die Larven.
- Die Larven wachsen innerhalb von 30 bis 75 Tagen zu einer Länge von bis zu 17 Millimetern. Sie bilden in der Zeit Gespinste. Wenn sie völlig ausgewachsen sind, verpuppen sie sich an geschützten Orten in Kokons. Nach zirka zehn Tagen schlüpfen erwachsene Falter daraus.
- Die erwachsenen Motten leben etwa zwei Wochen und kommen in dieser Zeit ohne Nahrung aus. Indem sie sich paaren und die Weibchen Eier legen, fängt der Lebenszyklus von vorne an. Bis zu elf Mottengenerationen können bei guten Bedingungen in einem Jahr entstehen.
Was fressen Lebensmittelmotten?
Die Larven der Lebensmittelmotten bevorzugen trockene Getreideprodukte wie Nudeln, Müsli und Reis. Aber auch Nüsse, Trockenobst, Zucker, Teigwaren und zuckerhaltige Speisen wie Schokolade gehören zu ihrem Proviant. Manchmal befallen sie sogar Tee und Gewürze und sogar frisches Obst. Dabei bewegen sich sich in Schränken, in denen Raumtemperatur herrscht. Bei im Kühlschrank aufbewahrten Lebensmitteln müssen Sie also nichts befürchten, da die Tiere die Kälte nicht vertragen.
Woran erkennt man einen Befall von Lebensmittelmotten?
Finden Sie in Ihren Vorräten gelbliche, ein Zentimeter lange, fadenförmige Maden mit einem dunklen Punkt auf dem Kopf, handelt es sich um die Larven der Lebensmittelmotten. Sie verunreinigen mit ihrem Kot, der Pilze und Milben enthält, die Nahrung. Die Kokons sehen wie Hüllen aus dünnem, transparentem Papier aus. Auch fadenartige, weiße Gespinste im Mehl, Reis oder Müsli sind ein sicheres Zeichen ihrer Anwesenheit.
- Lebensmittelmotten wurden auf jedem Kontinent bis auf den Antarktis gefunden.
- Sie können bis zu 400 Metern weit kriechen.
- Die Eier der Lebensmittelmotten fallen bei Frost und Kälte in eine Diapause, eine Art Schockzustand, damit die Larven erst bei milderer Witterung schlüpfen.
- Die erwachsenen Falter werden vor allem vom blauen Licht angezogen.
Das Nest der Lebensmittelmotten zu finden, ist schwieriger, denn die Schädlinge suchen sich unzugängliche, geschützte Stellen, um ihre Eier zu legen. Die Ritzen zwischen Wänden und Hängeschränken, Bohrlöcher oder Ecken zwischen Decke und Wand stellen einige Verstecke dar. Die Eier sehen grau aus und sind so groß wie eine Nadelspitze. Wenn Sie Lebensmittelmotten bekämpfen möchten, müssen Sie nicht selten intensiv suchen.
Die erwachsenen Falter sind nachtaktiv und kriechen lieber, als sie fliegen. Tagsüber ruhen sie mit zusammengefalteten Flügeln an Schrankwänden und anderen Oberflächen. Da sie in diesem Zustand wie dunkle Striche aussehen, werden sie nicht selten übersehen. Abends flattern sie dagegen gerne in den Räumlichkeiten.
Kleider- oder Lebensmittelmotten: Wie erkennt man den Unterschied?
Auf dem ersten Blick ähneln Lebensmittelmotten Kleidermotten. Nach genauerem Hinschauen werden Sie jedoch Unterschiede zwischen Lebensmittel- und Kleidermotten entdecken.
- Aussehen – Kleidermotten erkennen Sie an ihren beigefarbenen bis gelben Flügeln. Dörrobstmotten sind dagegen bräunlich, während Mehlmotten einen grauen Hintergrund haben. Alle drei Mottenarten können Flecken oder Muster auf ihren Flügeln aufweisen.
- Lebensraum – Kleider- und Lebensmittelmotten halten sich in verschiedenen Biotopen auf. Erstere werden Sie in den Schränken und zwischen Kleidungsstücken finden, während letztere Vorratskammern und Küchen bevorzugt.
- Verursachte Schäden – Während Kleidermotten vor allem Textilien aus Wolle und Naturdämmstoffe beschädigen, machen sich die Lebensmittelmotten über Nahrungsvorräte her.
- Verhalten – Lebensmittelmotten fliegen kaum, sondern kriechen, während Kleidermotten viel öfters flattern.