Was sind Kellerasseln?
Die Kellerasseln gehören zur Art der Landasseln. Sie zählen nicht zu den Insekten, sondern zu den Krebstieren, haben eine silbergraue Farbe und werden bis zu 20 mm groß. Die nachtaktiven Tierchen bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit und sind daher insbesondere an dunklen, feuchten und modrigen Stellen in Haus und Garten zu finden.

Kellerasseln zählen zu den Schädlingen, obwohl sie nur gelegentlich Fraßschäden anrichten und nicht gesundheitsschädlich sind. Trotzdem sind Kellerasseln besonders im Haus unerwünscht. Wie Kellerasseln in Wohnräume und Garten gelangen, wie man sie beseitigt und was gegen einen erneuten Befall durch Kellerasseln hilft erfahren Sie hier auf Schädlingsvernichtung.de.
Woher kommen Kellerasseln?
Der natürliche Lebensraum von Kellerasseln ist im Freien, wo sie ihre Nahrung finden – verfaulende, abgestorbene Pflanzenreste. Daher sind die Krabbeltiere üblicherweise in Komposthaufen, unter Steinen und Gebüschen oder auch in Ställen oder Gewächshäusern zu finden. Sie fressen besonders gerne feuchten Erdboden, modrige Hölzer und Lebensmittel wie Obst und Kartoffeln, die viel Feuchtigkeit enthalten. Als sogenannte „Destruenten“ tragen sie zur Humusbildung bei und spielen im Kreislauf der Natur daher eine wichtige Rolle.
Im Haus halten sich Kellerasseln nur in dunklen oder feuchten Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, wie zum Beispiel in Kellern oder Badezimmern. Dorthin gelangen sie durch Bodenfugen oder undichte Ritzen. In der Nähe von trockenen Lebensmittelvorräten sind sie eher weniger zu finden.
Sind Kellerasseln schädlich?
Unter diesem Begriff Kellerassel werden gemeinhin Tiere verstanden, die bei Massenauftreten Pflanzen und Lebensmittel beschädigen oder generell aus Sicht des Menschen Schäden anrichten. Da die Kellerasseln jedoch harmlos sind und ihre Anwesenheit vor allem im Haus oder in Blumentöpfen lediglich unerwünscht ist, gelten sie eher als „Lästlinge“.
Welche Schäden richten Kellerasseln in Haus und Garten an?
Da sich Kellerasseln vorwiegend von abgestorbenen organischen Substanzen ernähren, sind Fraßschäden an Pflanzen oder Vorräten eher selten. Dies kann gelegentlich passieren, etwa wenn Kartoffeln, Äpfel oder Karotten in sehr feuchten Kellern gelagert werden. In seltenen Fällen fressen die Krebstiere auch Jungpflanzen oder Keimlinge in Gewächshäusern an. Dies kommt aber nur dann vor, wenn sie in großer Anzahl auftreten und nicht genügend verfaulende Pflanzen oder Hölzer als Nahrung finden.
An sich gelten Kellerasseln als harmlos und eher nützlich, da sie durch die Vernichtung von Pflanzenresten die Humusbildung unterstützen und dem Ökosystem so wertvolle Nährstoffe wieder zuführen.
Sind Kellerasseln gesundheitsschädlich?
Kellerasseln können keine Krankheiten auf Menschen oder Tiere übertragen, sind also nicht gesundheitsschädlich. Trotzdem werden Kellerasseln von Menschen als eklig und lästig empfunden und sind daher in der Wohnung, an der Hauswand oder im Gewächshaus nicht erwünscht.
Was tun bei Kellerasseln?
Auch wenn sie harmlos sind, werden Kellerasseln als Ungeziefer wahrgenommen, die man weder im Haus noch im Garten haben möchte. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie Kellerasseln bei einem Befall wieder loswerden können.
Kellerasseln im Haus
Zur Beseitigung von Kellerasseln in Wohnräumen bietet sich das Aufstellen von Fallen an, um diese aufzusammeln. Hier gibt es sowohl praktische Hausmittel als auch zahlreiche Produkte, die im Handel erhältlich sind. Hierzu zählen etwa Klebefallen oder Köderdosen, welche die Kellerasseln durch einen tödlichen Wirkstoff vernichten. Außerdem gibt es einige chemische Mittel, wie zum Beispiel flüssige oder pulverförmige Kontaktgifte, die in der Nähe der Kellerasseln ausgelegt werden können. Diese sind allerdings nur empfehlenswert, wenn keine kleinen Kinder oder Haustiere anwesend sind. Auch die mit einem speziellen Wirkstoff versehenen Klebestreifen können Abhilfe schaffen, wenn sie an den Stellen angebracht werden, an denen die Kellerasseln ins Haus gelangen.
Kellerasseln im Garten
Falls Kellerasseln im Garten Schäden anrichten, etwa in Hochbeeten, Blumentöpfen oder Gewächshäusern, gibt es einige sehr einfache Mittel, um sie zu vertreiben: Befallene Blumenkübel sollten Sie entweder komplett austrocknen lassen oder auf Steine stellen, damit auch ein Lichteinfall von unten möglich. Kellerasseln mögen weder Licht noch Trockenheit und werden so von alleine wegwandern. Bei einem Massenbefall zum Beispiel an Jungpflanzen und Keimlingen kann das Aufstellen von Unterschlupfmöglichkeiten hilfreich sein. Hierzu können Sie beispielsweise umgestülpte Blumentöpfe mit ausreichend Einschlupfmöglichkeiten verwenden. Als Köder für Kellerasseln sind ausgehöhlte Kartoffeln oder halbierte Karotten zu empfehlen.

Welche Hausmittel gibt es gegen Kellerasseln?
In vielen Fällen ist der Einsatz von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Kellerasseln nicht notwendig. Oft helfen ganz einfache Hausmittel, um die Tierchen zu fangen. Hier ein paar Tipps für sehr wirkungsvolle Mittel gegen Kellerasseln:
- Legen Sie eine ausgehöhlte Kartoffel, Steckrübe oder eine flache Schüssel mit Obst aus, um die Kellerasseln anzulocken
- Benetzen Sie die Innenwände einer leeren Flasche mit Weingeist und legen Sie diese so aus, dass die Kellerasseln hineinkrabbeln können
- Platzieren Sie ein feuchtes Handtuch auf dem Boden, sodass sich die Kellerasseln darunter sammeln könnenWenn Sie die Tierchen in der Falle eingesammelt haben, können Sie diese im Garten ausschütteln. Wichtig ist zudem, dass Sie Feuchtigkeit verbreitende Schäden beseitigen und feuchte Vorräte entsorgen. Das Aufsaugen mit dem Staubsauger ist nicht zu empfehlen, da die Kellerasseln im dunklen Staubsaugerbeutel genügend Nahrung finden, um sich weiter zu vermehren.
Wie bekämpft der Profi Kellerasseln?
Falls Hausmittel zur Bekämpfung einer Kellerassel-Plage nicht ausreichen, empfiehlt sich die Beauftragung professioneller Schädlingsbekämpfer. Diese setzen spezielle Mittel zur Ungezieferbeseitigung ein, wie zum Beispiel das Kontaktinsektizid Pyrethrum oder die verwandten synthetischen Pyrethroide. Diese Gifte sind Kontaktmittel, die ihre Wirkung bei Kontakt mit dem Ungeziefer entfalten. Daher müssen sie in die Verstecke der Kellerasseln gesprüht werden. Eine weitere Maßnahme zur Ungezieferbekämpfung ist das Auslegen spezieller Köder für Kellerasseln, die ein Fraßgift enthalten.
Wie kann man erneutem Kellerasselbefall vorbeugen?
Wenn Sie Ungeziefer in der Wohnung oder im Garten haben, ist die Beseitigung nur eine Sache. Genauso wichtig ist es, die Ursachen für den Befall langfristig und nachhaltig zu beheben. Was also hilft gegen Kellerasseln?
Kellerasseln fühlen sich nur bei einer hohen Luftfeuchtigkeit wohl. Daher sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um die Feuchtigkeit in Ihren Wohnräumen zu verringern, etwa durch regelmäßiges Lüften oder eine gute Dämmung. Versuchen Sie die betroffenen Räume trocken zu halten – Kellerasseln mögen keine Trockenheit und werden so von selbst verschwinden. Wenn die Tierchen durch offene Fugen, Ritzen, Türspalten oder lose Fliesen eindringen, sollten diese am besten mit Hilfe von Silikon verschlossen werden. Säubern Sie auch Unterschlupfmöglichkeiten in Kellerräumen, wie zum Beispiel schmutzige Ecken oder Stellen hinter Regalen. Dies sind alles ideale Stellen zur Ansiedlung von Kellerasseln sowie zum Schlüpfen der jungen Larven. Lebensmittel sollten an trockenen Orten gelagert werden.
Im Garten können Sie Ihre Pflanzen vor einem Befall durch Kellerasseln schützen, indem Sie direkten Bodenkontakt der Pflanzkübel vermeiden. So können Blumentöpfe etwa auf Steine gestellt oder Kübelfüße angebracht werden.