Wie bekämpft man Ameisen?
Wie sehr Ameisen auch für ihre ökologische Arbeit geschätzt werden – im Haus und in der Wohnung können sie ihren Zweck nicht erfüllen und dort will sie auch keiner haben. Müssen aber deshalb gleich Ameisen mit Chemie bekämpft werden? Duftstoffe, Jauchen aus verschiedenen Pflanzenbestandteilen, zucker- und eiweißhaltige Nahrung als Lockmittel und Barrieren können dabei helfen, Ameisen loszuwerden.
Sie haben Probleme mit Ameisen im Haus oder in der Wohnung? Sie möchten die Ameisen natürlich bekämpfen, wissen aber nicht wie? Welche Hausmittel sind gegen die Ameisenplage im Haus und in der Wohnung nützlich? Können die Ameisen umgesiedelt werden? Wann ist das Ameisenproblem zu groß und wann sollte der Schädlingsbekämpfer eingreifen?
Um zu verhindern, dass die Ameisenplage schnell überhandnimmt, zeigt Ihnen Schaedlingvernichtung.de, wie Sie die Ursache des Ameisenproblems lösen und die Ameisen entfernen.
Wie und warum kommen Ameisen ins Haus?
Die Größe der Ameise ist praktisch für sie, um durch Risse, Spalten und durch undichte Stellen an Türen und Fenstern ins Haus zu klettern. Stößt die Ameise dort auf offen stehende und unverpackte zuckerhaltige Lebensmittel, wie zum Beispiel Honig, Marmelade oder Zuckerwürfel, holt sie Verstärkung aus ihrem Ameisenvolk, indem sie den Weg zwischen dem Nest und der Futterquelle im Haus mit Duftstoffen markiert.
Sind Ameisen im Haus gefährlich?
Die meisten in Deutschland lebenden Ameisenarten sind an sich nicht gesundheitsschädlich. Sind Ameisen im Haus können sie Keime auf Lebensmittel übertragen, über die sie laufen. Selten vorkommend, aber dennoch gefährlich ist die Pharao-Ameise, die Salmonellen und Streptokokken übertragen kann. Der Verzehr von Lebensmitteln, auf denen Ameisen waren oder diese teils verzehrt haben, ist gesundheitlich riskant für den Menschen. Deshalb sollten diese Lebensmittel entsorgt werden.
Nicht nur Lebensmittel, auch Elektrogeräte bieten den Ameisen Platz zum Einnisten. Dort können sie einen Kabelbrand verursachen. Es gibt holzzerstörende Ameisen, wie zum Beispiel die Schwarzgraue Wegameise, die Rossameise, die Glänzendschwarze Ameise, die Zweifarbige Wegameise und die Braune Wegameise.
Muss man Ameisen unbedingt bekämpfen?
Die Ameisen legen ihre Nester in gemauerten Hohlräumen, zwischen Gebälk, in Fels und Mauerwerken, unter Steinen oder im morschen Totholz an. Aber auch in Zwischendecken und Rollladenkästen könne die Ameisen sich einnisten. Ameisen nisten sich in Holz ein, wenn es bereits vorher aufgrund von Feuchtigkeit mit Pilz befallen worden ist. Die Ameisen lassen sich oft nicht in an der Oberfläche zeigen, was aber nicht bedeutet, dass ihre Nester sich nicht im Haus befinden. Sobald eine Ameise wahrzunehmen ist, besteht akuter Handlungsbedarf. Denn sie können schwere Schäden an der Bausubstanz bewirken. In vielen Fällen wird das aber zu spät erkannt. Wenn der Verdacht besteht, dass Ameisen im Gemäuer oder in den Holzdielen sich eingenistet haben, dann holen Sie einen Fachmann zu Hilfe.
Muss man fliegende Ameisen bekämpfen bekämpfen?
Ameisen mit Flügeln werden als lästig in Haus und Wohnung empfunden. Doch sie erfüllen eine wichtige ökologische Funktion und sind zudem nur für kurze Zeit aktiv. Es handelt sich hierbei um die geschlechtsreifen Vertreter mancher Ameisenarten, die während ihrer Paarungszeit Flügel ausbilden. Sie sind für Mensch, Tier und Haus harmlos und es sollte darauf verzichtet werden, sie mit chemischen Mitteln zu bekämpfen. Es kann vorkommen, dass sich die fliegenden Ameisen im Haus verirren, doch meist fliegen sie von ganz allein wieder weg. Dennoch sollte darauf geachtet werden, die Ameisen mithilfe von Fliegengittern vor dem Eindringen in Haus oder in die Wohnung durch das Fenster zu hindern. Die Mittel, die für die Ameisenbekämpfung beziehungsweise -vertreibung im Haus genutzt werden, können auch – mit einigen Ausnahmen – für fliegende Ameisen im Garten verwendet werden. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie kann man selbst Ameisen im Haus bekämpfen?
Um Ameisen effektiv im Haus bekämpfen zu können, muss zuerst die Ursache für den Ameiseneinzug ermittelt werden:
- Stehen Essensreste offen herum?
- Sind häufig Krümel auf Tisch und Tischdecke zu finden? Gibt es klebrige zuckerhaltige Flecken auf dem Tisch, den Arbeitsflächen in der Küche oder dem Fußboden?
- Steht schmutziges Geschirr herum, das die Ameisen anlockt?
- Sind die Abfalleimer alle fest verschlossen und werden sie regelmäßig entleert?
- Wird der Napf des Haustieres nach der Mahlzeit gereinigt?
Diese Fragen können dabei helfen die Ursache des Ameisenbefalls zu finden. Lebensmittel und Essensreste sollten nicht offen stehen gelassen werden. Nach dem Essen sollten Geschirr, Besteck und Tisch sowie Napf des Haustieres abgeräumt und gesäubert werden. Der Abfall- und der Komposteimer sollten fest verschlossen und regelmäßig entleert werden.

Kann man Ameisen mit Backpulver oder Natron bekämpfen?
Wenn der Ameisenbefall noch gering und übersichtlich ist, dann ist es empfehlenswert, die Ameisen nicht zu bekämpfen, sondern umzusiedeln. Falls jedoch die Ameisen so lästig werden, dass sie bereits Schäden am Haus angerichtet haben, kommt man wahrscheinlich nicht drumherum, die Ameisen nicht zu bekämpfen. Typische Hausmittel gegen Ameisen sind Backpulver und Natron, mit denen Ameisen natürlich bekämpft werden können. Natron (ca. 30 – 40 Gramm) kann in ein Glas Honig mit derselben Menge an Wasser und etwas Apfelessig hinzugemischt werden, um Ameisen zu bekämpfen. Der dadurch entstandene Brei sollte dann in der unmittelbaren Umgebung des Ameisennests verteilt werden. Hinzukommt noch Backpulver, das drüber verstreut wird. Die Ameisen werden von der Süße des Honigs angelockt, fressen den Honig und sterben aufgrund des Säuregehalts. Ein anderes natürliches Ameisengift ist die Vermischung von Backpulver und Zucker, das nach dem gleichen Prinzip erfolgt.
Hilft Essig gegen Ameisen?
Ein weiteres natürliches Hausmittel gegen Ameisen ist Essig. Essig ist nicht nur stark säurehaltig und damit giftig für Ameisen; der Essiggeruch überdeckt zudem den auf der Ameisenstraße hinterlassenen Eigengeruch. Essig kann mit Wasser verdünnt in eine Sprühflasche gemischt werden und direkt auf die Ameisenstraße gesprüht werden. Der Nachteil hierbei ist, dass der auch für die menschliche Nase empfindliche Essiggeruch sich schnell verflüchtigt, wodurch die Wirkung nachlässt, sodass mehrmals die gleiche Stelle besprüht werden muss. Die Flächen von Tischen, Arbeitsplatten und Fußböden können von vornherein mit Essig gereinigt werden, um den Ameisenbefall zu verhindern.
Mit welchen Hausmitteln kann man sonst Ameisen bekämpfen?
Hefe gegen Ameisen
Hefe gegen Ameisen ist ein Hausmittel zur Ameisenbekämpfung, das die Ameisen vergiftet. Ameisen werden durch den Hefegeruch angezogen, besonders dann, wenn diese mit Wasser und Zucker vermischt ist. Die Mischung kann in kleine Gefäße um das Haus beziehungsweise in der Wohnung platziert werden, wo eine Ameisenplage besteht.
Heißes Wasser gegen Ameisen
Auch heißes Wasser hilft gegen Ameisen. Dazu müsste das heiße Wasser ins Ameisennest oder in den Ameisenhügel geschüttet werden. Doch sowohl die Hefe als auch das heiße Wasser sollten nur eingesetzt werden, wenn die Ameisenplage überhand gewinnt.
Kaffee gegen Ameisen
Kaffee kann gegen Ameisen eingesetzt werden, indem Kaffeepulver über den Ameisenhügel gestreut wird. Ameisen reagieren sehr empfindlich auf Kaffee. Sie verlieren ihre Duftspur und finden nicht zurück in ihren Ameisenhügel, wodurch die Larven in der Kolonie verhungern. Dieses Hausmittel ist besonders geeignet für Ameisen im Garten, weil Kaffee zugleich ein guter Dünger ist.
Kalk gegen Ameisen
Ameisen gehen alkalischen Stoffen aus dem Weg. Dazu gehört beispielsweise Kreide. Um Kalk gegen Ameisen zu nutzen, kann eine Barriere aus pulverisierter oder zerkleinerter Kreide genutzt werden, um diese um die Bereiche aufzustreuen, wo die Ameisen sich nicht aufhalten sollen. So entsteht eine unüberwindbare Grenze für die Ameisen. Diese Methode ist besonders hilfreich bei Ameisen, die sich in der Nähe des Balkons befinden.
Zimt gegen Ameisen
Für den Menschen ein angenehmer Geruch, jedoch eine Abschreckung für die Ameisen ist Zimt: Er kann gegen Ameisen eingesetzt werden, indem entlang der Ameisenstraßen oder in der unmittelbaren Umgebung der Nester der Zimt als Pulver, als Stange oder als Öl ausgebracht wird.
Teebaumöl gegen Ameisen
Neben Kalk und Zimt hilft Teebaumöl, gegen Ameisen vorzugehen. Dabei kann Teebaumöl unverdünnt oder mit Wasser verdünnt – je nachdem wie empfindlich Ihre Nase ist – direkt vor dem Spalt, durch den sie in die Wohnung beziehungsweise ins Haus krabbeln, eingesetzt werden.
Wie vertreibt ein Schädlingsbekämpfer die Ameisen?
Die Anzahl der Schädlinge wird unübersichtlich – trotz der eingesetzten Hausmittel und der präventiven Vorgehensweise gegen die Ameisen? Die Ameisen kehren immer wieder zurück? Die Ameisen haben das Holz im Zimmer, im Mauerwerk, im Keller oder/und in der Küche befallen? Die Ameisen können nicht verortet werden? Wann es Zeit ist sich einen Spezialisten zur Hilfe zu holen, wie dieser das Ameisennest ausfindig macht und wie dieser die Ameisen bekämpft, erfahren Sie im Folgenden!
Wann sollte ein Spezialist die Ameisen bekämpfen?
Ein Hinweis für einen Ameisenbefall ist eine Ameisenstraße im Haus oder in der Wohnung. Dann ist es naheliegend, dass die Ameisen sich ein Nest im Keller, im Mauerwerk oder in einem selten genutzten Zimmer gebaut haben und von dort aus das Holz des Hauses angreifen. Besonders dann, wenn die Ameisen in Löcher, Fugen oder Mauerwerken verschwinden, sollte ein Spezialist die Ameisen bekämpfen.
Wie bekämpft der Profi die Ameisen?
Jeder Ameisenbefall ist unterschiedlich anzugehen, da individuelle Faktoren das Ameisenproblem bedingen. Nachdem der Schädlingsbekämpfer kontaktiert wurde, fährt er zum Ort des Geschehens, um sich ein Bild vom Ameisenbefall zu machen. Dafür schaut er sich an, wie die Bewohner des Hauses leben und wo die Quelle des Problems liegt. Dabei wird er vor allem die Ameisenstraße nutzen, um das Nest zu finden. Ein Gespräch mit dem Schädlingsbekämpfer ist nicht nur für hilfreiche Tipps von Vorteil, sondern auch um zu erfahren, ob und mit welchen Mitteln die Ameisen bekämpft werden sollen.
Nachdem der Schädlingsbekämpfer das Ameisennest gefunden hat, hat er die Auswahl zwischen Ameisenködern Gieß- und Streumitteln. Für welche Art und welche Mittel der Ameisenbekämpfung der Profi sich entscheiden wird, hängt von der Ameisenart ab. Der Schädlingsbekämpfer wird alle Zugänge zum Ameisennest abdichten und beseitigen, um nachhaltig Ameisen davon abzuhalten, das Haus oder die Wohnung zu befallen. Der Profi wird seinen Auftrag nach ein bis zwei Einsätzen erledigt haben, weil er mit Produkten arbeitet, die eine höhere Konzentration und demnach wirksamer sind als die des Auftraggebers.
Kann man Ameisen restlos bekämpfen?
Wenn die Ameisen bekämpft wurden, kann es einige Zeit vergehen bis sie wiederkommen. Die Wiederkehr hängt ganz davon ab, inwieweit der Rat des Schädlingsbekämpfers bezüglich der Küchenhygiene befolgt wird. Es kommt auch darauf an, den Ameisen keine Chance zu geben, durch Spalten, Risse oder Löcher ins Haus zu gelangen. Vorsichtshalber sollten immer wieder mal der Tisch und der Fußboden mit Essig gewischt werden; Barrieren aus Zimt, Kalk oder anderen Duftstoffen können zusätzlich wie oben beschrieben entlang der Fenster und Türen platziert werden.
Was kostet die Ameisenbekämpfung?
Es gibt vielfältige Produkte zur Ameisenbekämpfung, deren Preise ebenso vielfältig sind. Die natürlichen Produkte zur Ameisenbekämpfung, die bereits im Haushalt vorrätig sind, kosten nicht mehr als ein bis drei Euro. Werden chemische Mittel zur Beseitigung der Ameisenplage genutzt, wie zum Beispiel Ameisensprays, dann können diese Produkte zwischen sieben und 18 Euro kosten – je nachdem wieviel gekauft wird. Neben den Ameisensprays gibt es pulverisierte Insektizide, die zwischen zehn und 25 Euro pro Kilogramm kosten. Für acht bis 16 Euro gibt es die typischen Ameisenköder in Kunststoff-Dosen.
Was kostet ein Schädlingsbekämpfer?
Die dritte Möglichkeit ist wahrscheinlich die nachhaltig effizienteste Lösung, aber auch die teuerste: der Schädlingsbekämpfer. Wichtige ausschlaggebende Faktoren für den Preis eines Kammerjägers sind die Größe der zu reinigenden Fläche, die Stärke des Ameisenbefalls, die Anzahl der erforderlichen Einsätze sowie die Mittel, die eingesetzt werden, um eine erfolgreiche Ameisenbekämpfung auszuführen.
Der Stundenlohn des Schädlingsbekämpfers beläuft sich auf ca. 100 bis 150 Euro. Die Beseitigung von Ameisen kostet bis zu 150 Euro. Das Töten von holzschädlichen Ameisen bei bereits vorhandenem Befall einer Bausubstanz um die 600 Euro kosten.
Wer zahlt die Ameisenbekämpfung im Mietobjekt?
Wer die Ameisenbekämpfung in einem Mietobjekt zu zahlen hat, ist von vielen Faktoren abhängig. Bei einem Ameisenproblem im gemieteten Wohnbereich kann davon ausgegangen werden, dass eine Berechtigung zur Mietminderung vorliegt. Es ist in der Regel nicht davon auszugehen, dass der Mieter die Ameisen in das Mietobjekt eingeschleust hat, weshalb der Vermieter für die Ameisenbekämpfungskosten aufkommen muss.
Wird festgestellt, dass das Mietobjekt von Ameisen befallen ist, sollte der Vermieter des Objekts darüber in Kenntnis gesetzt werden, weil das Verwenden von Insektiziden auf eigene Faust dazu führen kann, dass die Wohnung als Folge kontaminiert wird, wodurch dann dem Mieter eine Mitschuld am Problem zugeschrieben werden kann. Der Vermieter trägt in der Regel die Kosten für den Schädlingsbekämpfer unter der Bedingung, dass der Mieter nicht selbst den Ameisenbefall durch inkorrekte Instandhaltung des gemieteten Wohnraums verursacht hat oder der Mieter den Ameisenbefall zu spät mitgeteilt hat. Der betroffene Mieter muss dem Vermieter innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe des Ameisenproblems die Möglichkeit geben, die Ameisen zu bekämpfen.
Vorbeugung: Wie kann man Ameisen aus dem Haus fernhalten?
Um Ameisen von Anfang an keine Chance zu geben, sollten einige Grundregeln und Tipps beachtet werden:
- Spalten, Löcher oder Risse am Mauerwerk, im Keller, im Bad, im Küchenbereich oder in einem Zimmer sollten verspachtelt, undichte Fenster und Türen abgedichtet und beschädigtes Holz saniert beziehungsweise renoviert werden.
- Lebensmittel sollten niemals offen stehen, weil das nicht nur Ameisen, sondern auch anderes Ungeziefer anlockt. Am besten ist es Lebensmittel in gläsernen Gefäßen abzudecken.
- Auch sollten Essensflecken schnellstens weggewischt werden. Ein gewisses Maß an Küchenhygiene ist essenziell, um Ameisen im Haus vorzubeugen. Dazu gehört auch die regelmäßige Entsorgung des Abfalls.
- Das Verteilen von Duftstoffen im Haus, wie zum Beispiel Zimtstangen, Lavendel, Zitrone oder Teebaumöl, kann einem Ameisenbefall ebenfalls vorbeugen.