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Nagetiere

Ratten in der Stadt: Wissenswertes über die cleveren Nager

Kirsten Weißbacher
Verfasst von Kirsten Weißbacher
Zuletzt aktualisiert: 07. August 2025
Lesedauer: 5 Minuten
© Shol / istockphoto.com

Ratten zählen zu den am weitesten verbreiteten Nagetieren weltweit. Sie gelten als anpassungsfähig, intelligent und äußerst widerstandsfähig. Ihr Ruf als Schädlinge ist jedoch nicht unbegründet, denn sie können erhebliche Probleme verursachen – sowohl in Städten als auch auf dem Land. Wer sich mit Schädlingsbekämpfung beschäftigt, sollte die Lebensweise und Gefahren dieser Tiere kennen. 

Anpassungskünstler mit ausgeprägtem Überlebensinstinkt 

Ratten sind wahre Überlebenskünstler. Ursprünglich stammen sie aus Asien, doch inzwischen haben sie sich auf fast allen Kontinenten ausgebreitet. Besonders die Wanderratte hat sich in Europa und Nordamerika fest etabliert. Ihr Erfolgsgeheimnis liegt in ihrer Fähigkeit, sich an verschiedenste Lebensräume anzupassen. Ob Kanalisation, Müllhalde oder Keller – Ratten finden fast überall Nahrung und Unterschlupf, was oft eine Rattenbekämpfung in Dortmund und anderswo nötig macht. 

Die Tiere sind nachtaktiv, sehr scheu und meiden Menschen, wo es geht. Sie bewegen sich meist in der Dämmerung oder nachts auf der Suche nach Futter. Dabei nutzen sie ihr ausgezeichnetes Gehör und ihren feinen Geruchssinn, um Gefahren frühzeitig zu erkennen. 

Vermehrung mit hohem Tempo 

Ein Grund für die rasante Ausbreitung von Ratten ist ihre hohe Fortpflanzungsrate. Eine einzige Rattenmutter kann im Jahr mehrere Würfe mit jeweils bis zu zehn Jungtieren zur Welt bringen. Bereits nach wenigen Wochen sind die Jungen selbst geschlechtsreif. So kann eine kleine Gruppe innerhalb kurzer Zeit zu einer großen Population anwachsen. 

Diese schnelle Vermehrung macht es schwierig, Rattenbefall einzudämmen. Wird nicht rechtzeitig gehandelt, können sich die Nager unkontrolliert ausbreiten und große Schäden verursachen. 

Schäden an Gebäuden und Vorräten 

Ratten sind nicht wählerisch, wenn es um ihre Nahrung geht. Sie fressen alles, was sie finden – von Getreide über Müll bis hin zu tierischen Abfällen. Dabei machen sie auch vor Vorräten in Kellern, Lagern oder Supermärkten nicht Halt. Ihre starken Zähne nagen sich sogar durch Holz, Kunststoff und weichen Beton. 

Neben dem Verlust von Lebensmitteln hinterlassen Ratten auch Verunreinigungen durch Kot und Urin. Diese können Lebensmittel ungenießbar machen und zu wirtschaftlichen Einbußen führen. Auch Kabel und Leitungen werden häufig beschädigt, was zu Stromausfällen oder sogar Bränden führen kann. 

Gesundheitsgefahren für Menschen 

Ratten gelten als Überträger zahlreicher Krankheiten. Über ihren Kot, Urin oder durch Parasiten wie Flöhe und Milben können sie Erreger verbreiten. Zu den bekanntesten Krankheiten zählen Leptospirose, Salmonellose und Hantavirus-Infektionen. Auch die Pest wurde einst durch Rattenflöhe übertragen. 

Besonders in dicht besiedelten Gebieten ist das Risiko einer Krankheitsübertragung erhöht. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf Rattenbefall schnell zu handeln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. 

Warum Rattenbekämpfung oft schwierig ist 

Die Intelligenz der Ratten macht sie zu schwierigen Gegnern. Sie erkennen Fallen und Gifte oft sehr schnell und meiden diese, wenn Artgenossen daran verenden. Außerdem nutzen sie immer wieder neue Wege, um an Nahrung zu gelangen. Herkömmliche Methoden wie Giftköder oder Schlagfallen reichen deshalb meist nicht aus. 

Eine erfolgreiche Bekämpfung setzt auf eine Kombination aus Hygiene, baulichen Maßnahmen und gezielten Fallen. Wichtig ist, den Tieren den Zugang zu Futter und Unterschlupf zu erschweren. Das bedeutet: Abfälle sicher lagern, undichte Stellen abdichten und regelmäßig reinigen. 

Prävention als wirksamste Strategie 

Vorbeugen ist der beste Schutz gegen Ratten. Wer Mülltonnen gut verschließt, Essensreste nicht offen liegen lässt und regelmäßig kontrolliert, kann einem Befall vorbeugen. Auch das Entfernen von potenziellen Nistplätzen wie Holzstapeln oder Gerümpel hilft, die Tiere fernzuhalten. 

Im Ernstfall empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit Fachleuten. Schädlingsbekämpfer verfügen über das nötige Wissen und die passenden Mittel, um Ratten effektiv zu bekämpfen und erneuten Befall zu verhindern. 



Fazit: Wachsamkeit zahlt sich aus 

Ratten sind faszinierende, aber auch problematische Tiere. Ihre Anpassungsfähigkeit und schnelle Vermehrung machen sie zu einem ernstzunehmenden Gegner. Wer ihre Lebensweise kennt und rechtzeitig handelt, kann Schäden und Gesundheitsrisiken vermeiden. Wachsamkeit und konsequente Maßnahmen sind der Schlüssel im Umgang mit diesen cleveren Nagern. 

Passend zum Thema: Was tun bei Ratten im Garten

FAQ zur Rattenbekämpfung

Wie erkennt man einen Rattenbefall?

Typische Anzeichen sind Nagespuren, Kot, Uringeruch, Laufspuren im Staub, sowie nächtliche Geräusche in Wänden oder Zwischendecken. Auch beschädigte Vorräte oder Kabel können auf Ratten hindeuten.

Warum sind Ratten so schwer zu bekämpfen?

Ratten sind intelligent und lernfähig. Sie erkennen Fallen und Gift oft sehr schnell, insbesondere wenn andere Tiere daran verendet sind. Außerdem finden sie immer neue Wege zu Nahrung und Unterschlupf.

Wie schnell vermehren sich Ratten?

Sehr schnell: Eine Rattenmutter kann jährlich mehrere Würfe mit bis zu 10 Jungtieren haben. Diese sind nach wenigen Wochen geschlechtsreif, was zu einer raschen Populationszunahme führt.

Welche Schäden verursachen Ratten?

Sie fressen Vorräte, beschädigen Verpackungen, nagen an Kabeln (Brandgefahr!), verschmutzen Räume mit Kot und Urin und zerstören Materialien wie Holz oder Kunststoff.

Welche Krankheiten können Ratten übertragen?

Ratten sind mögliche Überträger von Leptospirose, Hantavirus, Salmonellose und weiteren Infektionen. Die Übertragung erfolgt über Kot, Urin oder Parasiten wie Flöhe.

Über unsere*n Autor*in
Kirsten Weißbacher
Kirsten hat Germanistik in Hamburg studiert und im Anschluss ein Volontariat gemacht. Nach ihrem Start in der Unternehmenskommunikation eines lokalen Herstellers wechselte sie in die freiberufliche Tätigkeit. Seit Februar 2024 ist Kirsten bei Digitale Seiten und schreibt dort Ratgeber zu Handwerksthemen aller Art.