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Marder vertreiben: Was hilft gegen Marder im Haus?

Schaedlingsvernichtung.de Team
Verfasst von Schaedlingsvernichtung.de Team
Zuletzt aktualisiert: 01. Juni 2021
Lesedauer: 8 Minuten
Marder sind Einzelgänger und suchen nur zur Paarungszeit ihre Artgenossen. © bildgebende_Momente / pixabay.com

Warum sollte man Marder aus dem Haus vertreiben?

Marder gelten nicht zu Unrecht als Schädlinge, die es zu vertreiben gibt. Sie nisten sich meist in warmen, dunklen Orten wie Dachböden ein und ruinieren mit ihren übelriechenden Ausscheidungen den Bodenbelag. Im schlimmsten Fall sickern die Exkremente durch und beschädigen die Deckenverkleidung des unteren Zimmers. Marder besitzen scharfe Zähne, mit denen sie die Ummantelung von Elektrokabeln durchbeißen. Zudem zerkratzen mit ihren Krallen die Wände und die äußere Fassade. Auch die Isolierung, insbesondere Dämmwolle, wird von den Tieren regelrecht zerfetzt und sogar Balken aus Holz werden zernagt.

Die Schäden, die Marder direkt in Häusern oder an Autos anrichten können, sind vielfältig. Auch verschlepptes Aas, das in Ihren Räumen verwest, kann Sie zu einer teuren Sanierung zwingen. Die Reparaturkosten bewegen sich nicht selten im vierstelligen Bereich. Um schwerwiegende Marderschaden zu verhindern stellt sich daher zwangsläufig die Frage nach der Marderbekämpfung.

Wie kommen Marder ins Haus?

Wer schon unerwünschten Besuch von den kleinen Raubtieren hatte, weiß, wie leicht Marder ins Haus kommen. Eine Spalte zwischen den einzelnen Ziegeln, eine Dachrinne oder ein Schacht genügen den intelligenten Tieren, um sich Zutritt zu Ihren Räumlichkeiten zu verschaffen. Die ungebetenen Gäste loszuwerden, erfordert dagegen Geduld und Aufmerksamkeit. Einige Hausmittel versprechen Hilfe bei der Marderabwehr. Auch professionelle Schädlingsbekämpfer stehen geplagten Hausbewohnern zur Seite wenn es darum geht, Marder zu vertreiben.

Schon gewusst?
Marder sind nur in der Nacht unterwegs, dann aber gleich bis zu 8 Kilometern. Dabei bewegen sie sich meist zwischen Häusern und Grünanlagen und meiden offenes Gelände.

Marder fangen oder töten – ist das erlaubt?

Marder gelten in Deutschland nicht als bedrohte Art. Dennoch dürfen nur Besitzer eines Jagdscheins die Tiere jagen. In der Regel stellt der Jäger eine Marderfalle, durch welche die Tiere weder verletzt noch getötet werden. Als Lockmittel für Marder dienen Speisen wie Eier oder Fleischstücke. Der gefangene Marder wird wieder ins Freie ausgesetzt. Vom 1. März bis zum 15. Oktober dürfen Marder nur aus dem Haus vertrieben, jedoch nicht gefangen genommen werden, da sie sich während dieser Zeit paaren und die Jungtiere aufziehen. Das Töten von Mardern sowie der Einsatz von Gift gegen Marder gelten als Tierquälerei und sind verboten. Über Ausnahmefälle entscheidet der Förster.

Marderschreck: Wie kann man Marder vertreiben?

Hat sich ein Marder im Haus eingenistet, gilt er als schwer zu vertreiben. Selbst wenn sie verjagt werden, legen die Tiere weite Strecken zurück, um ihr Verlies zurückzuerobern. Alternativ nutzen andere Marder das verlassene Nest. Es gibt jedoch einige natürliche Stoffe und Marderabwehranlagen, die zur Marderbekämpfung in den eigenen vier Wänden eignen. In den folgenden Abschnitten werden einige bekannte Marderschrecks vorgestellt und ihre Wirksamkeit erörtert.

Welche Hausmittel helfen gegen Marder?

Marder reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Gerüche. Haustiere, Menschen, Mottenkugeln und WC-Steine mögen sie zum Beispiel nicht. Eine einfaches Hausmittel zur Marderbekämpfung besteht darin, Büschel von Hunde-, Katzen- oder Menschenhaaren in der Nähe ihres Nestes zu zerstreuen. Im Handel befinden sich auch Pasten, Pulver und Sprays gegen Marder, die nach diesem Prinzip arbeiten. Indem sie am Fell haften, helfen sie, die Marder zu vertreiben. Diese Art der Marderabwehr ist jedoch umstritten, da die Tiere nur temporär das Weite suchen.

ACHTUNG
Eine immer wieder empfohlene Methode zur Marderbekämpfung besteht darin, mit Benzin durchtränkte Lappen in der Nähe seines Unterschlupfs zu stellen. Jedoch verstößt das gegen die Brandschutzauflagen und ist daher nicht zu empfehlen!

Das Beschallen der Tiere mit einem Radio oder das wiederholte Klopfen in der Nähe des Verlieses während des Tages verfehlt ebenfalls meist seine Wirkung. Zwar sind die Tiere für eine Weile fort, kommen jedoch meist nach einigen Tagen wieder. Auch getragene Socken, Hundedecken und Urin anderer Tiere stellen keine effektive Lösung dar, um Marder dauerhaft zu vertreiben.

Ist ein Marderschreck mit Ultraschall effektiv?

Erfolgversprechender als Sprays und Haare ist die Methode, Marder mit Ultraschall zu vertreiben. Die Geräte senden Töne mit einem Leistungspegel von mehr als 90 dB und Frequenzen, die Menschen nicht hören. Die Tiere spüren dagegen die Schallwelle als unangenehmen Druck. Manche Modelle schrecken die Marder zusätzlich mit einem grellen Blitz ab, der die lichtscheuen Tiere flüchten lässt. Berichte zeigen, dass diese Marderabwehr durchaus für eine Weile funktioniert. Allerdings können die Tiere taub werden, womit sie ihre Wirkung verliert.

Wie funkioniert ein elektrischer Marderschutz?

Wenn Ultraschallgeräte und Sprays nichts bringen, bleibt Geplagten die Möglichkeit, den Marder mit Hochspannung zu vertreiben. Dazu werden Kontakte an den Eingängen zum Dachboden platziert. Berührt sie das Tier, bekommt er einen harmlosen, jedoch unangenehmen Stromschlag und tritt die Flucht an. Einige Geräte fungieren als Marderwarner, indem sie ein akustisches Signal senden, wenn sie aktiviert werden. Dieser Marderschutz für das Dach ist jedoch nur wirklich effektiv, wenn alle Fluchtwege mit den Stromkontakten versehen werden. Praktisch ist es jedoch schwierig, alle Schlupflöcher zu finden, denn Marder sind schlau und suchen sich immer wieder andere Pfade. Dabei reichen ihnen auch Löcher mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern. Manche Anlagen zur Marderabwehr kombinieren Hochspannung und Ultraschall.

Was tun, wenn der Marder Jungtiere im Haus hat?

Vermuten Sie Jungtiere, sollten Sie von Vergrämungsmitteln gegen Marder absehen. Flüchtet das Muttertier, sterben die Jungen qualvoll. Die Alternative ist ein professioneller Schädlingsbekämpfer, der dafür Sorge trägt, dass alle Tiere aus dem Dach weg sind, bevor die Zugänge verschlossen werden.

Was kostet die Marderbekämpfung?

Die preiswerteste Mardervergrämung stellen Duftsprays, -pasten und -scheiben gegen Marder dar, die zwischen 10 und 15 Euro kosten. Eine Dose Marderschreckpulver wird im Handel und Online für zirka 10 Euro angeboten. Auch Hochspannungsplättchen sind bereits für unter zehn Euro zu haben. Größere Geräte, die mit Ultraschall und Strom arbeiten, bewegen sich preislich je nach Ausstattung und Anzahl der Kontakte zwischen 50 und 150 Euro. Ein Mardergitter mit einer Fläche von einem Quadratmeter finden Sie für zirka 20 bis 30 Euro in Baumärkten, während eine Stacheldrahtrolle mit einer Länge von 250 Metern um die 40 Euro kostet.



Wie finde ich professionelle Hilfe gegen den Marder?

Wer Marder vertreiben möchte, muss oft Experten kontaktieren. Gerade bei einem großen Befall oder mehreren gescheiterten Selbstversuchen, ist eine fachmännische Hilfe gegen Marder unabdingbar, die Sie auch bezüglich Methoden der Marderabwehr in Ihrem Haus berät. Unter diesem Artikel finden Sie unser Kontaktformular, mit denen Sie Firmen in Ihrer Nähe, die sich auf die Marderabwehr spezialisiert haben, eine Anfrage senden können. Die Schädlingsbekämpfer unterbreiten Ihnen auf Ihren Wunsch gerne ein individuelles Angebot.

Marderschutz: Wie kann man einem Marderbefall vorbeugen?

Der beste Marderschutz für das Haus besteht darin, den Tieren den Zutritt zu versperren. Um Schächte und kleine Zwischenräume zu versiegeln eignet sich Bauschaum. Große Öffnungen, wie die Abstände zwischen den Dachbalken, sollten Sie dagegen mit Mardergittern versehen lassen. Es handelt sich dabei um enge Metallgitter, durch die die Tiere nicht schlüpfen können.

UNSER TIPP
Der Marderschutz für Ihren Dachboden funktioniert nur, wenn wirklich alle Wege dauerhaft verschlossen werden. Für Laien ist es jedoch schwer zu erkennen, wo sie sich befinden. Aus diesem Grund sollten Sie bei einem Marderbefall immer einen Fachmann zu Rate ziehen. Diesen können Sie über unser Portal ganz einfach kontaktieren. Nutzen Sie unser Firmenverzeichnis oder senden Sie hier kostenfrei eine Anfrage ab.

Auch Maschendraht gegen Marder erweist sich als effektiv, wenn die Maschenweite weniger als zwei Zentimeter beträgt. Dabei sollten Sie nach dem Anbringen regelmäßig überprüfen, ob alle Maschen intakt sind. Marder können die Metalldrähte nicht durchbeißen, entdecken jedoch sofort potentielle Schlupflöcher. Hilfreich ist es auch, die Klettermöglichkeiten unattraktiv zu machen. Als Marderschutz für die Dachrinne werden im Handel Gürtel mit Stacheln angeboten, die das Rohr umschließen. Der Verzicht auf Kletterplanzen wie Efeu ist ebenfalls sinnvoll, da die Tiere sich an der Begrünung leicht hochangeln.

Fazit

Ein Marder im Haus verursacht teure Schäden durch seine Ausscheidungen und die Zerstörung von Kabeln, Isolierungen und Fußböden. Der beste Marderschutz besteht darin, Öffnungen und Hohlräume im Mauerwerk und unter dem Dach zu verschließen oder mit einem Maschendraht gegen Marder zu schützen. Verschiedene Methoden zur Marderabwehr wie Ultraschallgeräte mit Blitz und Geruchsfallen bringen nicht immer den gewünschten Erfolg. Eine professionelle Schädlingsbekämpfung hilft in diesem Fall Ihnen, den Marder vom Dachboden zu vertreiben.

Über unsere*n Autor*in
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Schaedlingsvernichtung.de ist das Branchenverzeichnis für Schädlingsbekämpfer und Kammerjäger. Die Redaktion von Schaedlingsvernichtung.de erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps bei allen Arten von Schädlingen im Haus und Garten.