Was sind Bettwanzen?
Bettwanzen (Cimex lectularius) gehören zu den Plattwanzen und sind kleine, braune Insekten mit ovaler Form. Die platten Parasiten nisten sich in den Schlafplätzen von Mensch und Tier ein und saugen das Blut ihrer Wirte, wodurch sie sich um einige Millimeter vergrößern können.

Ob im Urlaub oder zu Hause, werden Sie am Morgen von juckenden Pusteln und Bissspuren geplagt, so könnte es sich um Bettwanzenstiche handeln. Die lästigen Parasiten kommen mit dem Gepäck aus Urlaubsreisen in ihr Zuhause oder werden durch Antiquitäten, Secondhand-Möbel mit gepolsterten Elementen oder Teppichen in die Wohnung gebracht. Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten sich den Insekten zu entledigen. Wie Sie Bettwanzen vorbeugen, erkennen und erfolgreich bekämpfen können erfahren Sie auf Schaedlichgsvernichtung.de.
Achten Sie auf folgende Erkennungszeichen, um einen Bettwanzenbefall frühzeitig erkennen und behandeln lassen zu können:
- Lebende Bettwanzen
- Bettwanzenbisse am Körper
- Schwarze Kotspuren
- Tote Bettwanzen bzw. Nymphenhäute
- Blutspuren an der Bettwäsche
- Geruch
- Bettwanzeneier
Weitere Hinweise dazu, wie Sie einen Befall von Bettwanzen erkennen können, finden Sie in diesem Artikel auf Schaedlingsvernichtung.de.
Warum sind Bettwanzen im Haus oder in der Wohnung ein Problem?
Die kleinen Insekten haben äußert unangenehme Folgen für alle Bewohner in ihrer Umgebung. Angelockt werden sie von Körpergeruch, Körperwärme und dem CO2-Ausstoß ihrer Wirte. Auch der Geruch dreckiger Wäsche lockt sie an, weshalb Sie Ihre Kleidung im Urlaub nicht auf dem Boden liegen lassen sollten. Die Parasiten ernähren sich von Blut und stechen ihre Opfer. Da nicht jeder Stich ein Blutgefäß trifft, stechen Bettwanzen meist mehrmals nebeneinander zu, so dass ganze „Wanzenstraßen“ entstehen können. Die Stiche rufen unangenehme Hautreizungen hervor, von juckenden Pusteln zu blutunterlaufenden Quaddeln. Kratzen sollte strengstens vermieden werden, da leicht Ekzeme entstehen können. Ansteckende Krankheiten, wie HIV oder Hepatitis B, können die Tiere laut aidshilfe.de jedoch nicht übertragen. Neben dem Menschen können auch Ihre Haustiere von Bettwanzen geplagt werden.
Was tun bei einem Befall von Bettwanzen?
Haben sich die lästigen Parasiten einmal bei Ihnen im Schlafzimmer eingenistet, ist es nicht einfach sie wieder loszuwerden. Verschiedenste Hausmittel versprechen schnelle Abhilfe und auch Kammerjäger können auf unterschiedliche Methoden zurückgreifen, um Bettwanzen zu bekämpfen.
Wie wirksam sind Hausmittel gegen Bettwanzen?
Viele Hausmittel versprechen Bettwanzen erfolgreich zu entfernen, allerdings sind die Wirkungsweisen teilweise umstritten. Als erste Reaktion auf einen Bettwanzenbefall können Sie einige Maßnahmen ergreifen, sollten jedoch letztendlich lieber einen Fachmann in Anspruch nehmen.
- Nutzen Sie Klebefallen am Bettgestell, Lattenrost oder Türrahmen, um den Befall von Bettwanzen sicher nachzuweisen.
- Durch Staubsaugen können Sie eine erste Schadensreduzierung erzielen. Saugen Sie die Schädlinge ein und lassen Sie den geschlossenen Beutel für drei Tage im Gefrierfach.
- Temperaturen unter 18 Grad oder über 50 Grad lassen die Parasiten absterben. Kleinere befallene Gegenstände können also im Gefrierfach oder der Sauna gereinigt werden.
- Einige organische Materialien sollen auch bei Bettwanzen helfen: Ausgestreute Bohnenblätter fangen durch ihre kleinen Härchen die nachaktiven Insekten sein. Diese müssen dann noch ordnungsgemäß entfernt werden.
- Eine weitere Möglichkeit stellt die Anwendung von anorganischen Substanzen dar: Kieselgur wirkt auf bio-physikalischer Basis und greift die Panzer der Bettwanzen an, so dass diese austrocknen. Verteilen Sie die Substanz gleichmäßig an typischen Versteck- und Aufenthaltsplätzen der Bettwanzen.
Die angebotenen Mittel sind vielfältig, doch haben Sie Bettwanzen nachgewiesen, müssen Sie unter Umständen die Vorstellung aufgeben, sie selbst bekämpfen zu können. Die robusten Parasite lassen sich von Duften und Ölen wenig beeindrucken. Auch alle Spalten mit dem Föhn zu heizen oder Lockfallen anzubringen führt nicht zum gewünschten Ergebnis, da die Tiere sich an mehreren Orten verstecken. Die hoch angepriesenen Klebefallen sind daher nur zur Erkennung von Bettwanzen geeignet. Es ist daher unumgänglich, eine spezialisierte Firma zu beauftragen.
Welche Methoden nutzt ein Kammerjäger?
Der Fachmann greift auf die drei bewährtesten Methoden zurück:
- die Kältebehandlung
- die Hitzebehandlung
- und der Gebrauch von Insektiziden.
Der Umgang mit Insektiziden erfordert Fachwissen, da der unsachliche Gebrauch auch gesundheitliche Schäden für den Menschen oder Haustiere mit sich bringen kann. Da Bettwanzen, wie auch andere Insekten, zunehmend resistent gegen Pestizide werden, greifen Kammerjäger häufiger auf Kälte und Hitze zur effektiven Bekämpfung zurück. Mithilfe spezieller Geräte befüllt der Schädlingsbekämpfer den betroffenen Raum für einen gewissen Zeitraum mit heißer Luft oder eisiger Kälte bis die Bettwanzen abgestorben sind. Bei diesen Methoden können Sie sich sicher sein, dass alle Parasiten vernichtet worden sind. Die Kosten so einer Behandlung hängen von der Art und Anzahl der Einsätze ab und können sich von circa 100€ für eine Bestandsanalyse bis zu über 1.600€ für die Behandlung belaufen.
Wer zahlt Beseitigung der Bettwanzen?
Grundsätzlicher hat der Vermieter die Kosten einer einmaligen Ungezieferbekämpfung zu tragen. Hat der Mieter allerdings den Schädlingsbefall versucht, indem er zum Beispiel Bettwanzen aus dem Urlaub in die Mietwohnung geschleppt hat, so ist er für die entstehenden Kosten verantwortlich. Es muss also ausgeschlossen werden, dass die Wanzen durch einen Gebäudemangel eingewandert sind oder bereits vor der Ankunft des Mieters in der Wohnung waren. Möchte der Mieter die Kosten nicht übernehmen, so muss er beweisen, dass er den Bettwanzenbefall der Wohnung nicht zu vertreten hat. Es kann sich jedoch auf eine Ratenzahlung geeinigt werden, so dass der Vermieter die Kosten vorstreckt und der Mieter diese monatlich abzahlt. Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit, dass das Sozialamt in gesonderten Fällen die Mieter unterstützt und die Kosten des Kammerjägers übernimmt.
Finden Sie Bettwanzen in Ihrem Hotelzimmer vor, so können Sie eine Preisminderung wegen mangelnder Qualität und gegebenenfalls auch Schmerzensgeld verlangen. Laut des Landgerichts Frankfurt gehören Bettwanzen im Hotel nicht zu den üblichen Reisemängeln. Ein rechtlicher Anspruch auf Schadensersatz besteht daher nicht. Allerdings haben Sie die Möglichkeit, insofern Sie den Befall von Bettwanzen und die Nachlässigkeit des Hotels beweisen können, eine gerichtliche Preisminderung zu verlangen und Ihnen wird gegebenenfalls auch Schmerzensgeld zugesprochen.
Wie kann man dem Befall durch Bettwanzen vorbeugen?
Waschen Sie den Bezug Ihrer Matratze alle paar Jahre und tauschen Sie Ihre Matratze gegebenenfalls nach fünf bis acht Jahren aus, um auch Milben entgegenzuwirken. Frische Luft und regelmäßig gewaschene Bettwäsche verhindern das Anlocken von Bettwanzen, da diese dem Geruch des Menschen und dreckiger Wäsche verfallen. Achten Sie auf oben genannte Erkennungszeichen, um einen Bettwanzenbefall frühzeitig erkennen und behandeln lassen zu können.
Oft nehmen Menschen Bettwanzen in ihre Wohnung mit, ohne es zu bemerken. Versuchen Sie sich vor den blutsaugenden Schädlingen im Urlaub zu schützen, indem Sie keine Kleidung oder offene Koffer auf dem Boden und neben dem Bett liegen lassen. Checken Sie ihre Zimmer und Betten bevor Sie auspacken und führen Sie einen Gepäckschutz bei sich. Waschen Sie Ihre Kleidung wenn möglich nach dem Urlaub bei 60 Grad Celsius oder frieren Sie sie für 48 Stunden ein.
Wenn Sie gebrauchte Gegenstände wie Kommoden, Nachtkonsolen, Lampen und Teppiche kaufen, sollten Sie sie nach Bettwanzen durchsuchen, bevor sie Teil ihrer Einrichtung werden. Beim Kauf von gebrauchten Möbelstücken sollten Sie am besten imprägnierte Materialien erwerben.