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Bautenschutz: Begriffserklärung, Maßnahmen & Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 18. November 2025
Lesedauer: 24 Minuten
© photoschmidt / istockphoto.com

Ein Gebäude ist weit mehr als nur Wände, Dach und Fundament. Es ist ein komplexes System, das dauerhaft vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, mechanischen Belastungen und auch Schädlingen geschützt werden muss. Bautenschutz sorgt dafür, dass die Bausubstanz langfristig stabil bleibt, Folgeschäden vermieden werden und der Wert der Immobilie erhalten bleibt. Dabei umfasst er Maßnahmen für Neubauten ebenso wie für Bestandsgebäude und reicht von Abdichtungen über Dämmungen bis hin zu Holzschutz und Schädlingsprävention. Wer Bautenschutz frühzeitig berücksichtigt, spart nicht nur Kosten, sondern sichert gleichzeitig Komfort, Wohnqualität und Sicherheit für die Bewohner.

Alles auf einen Blick: 

  • Das Ziel des Bautenschutzes ist die dauerhafte Sicherung des Immobilienwerts. Diese Maßnahmen tragen zudem auch zum Schutz vor Schädlingen bei.
  • Im modernen Bautenschutz kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz, die je nach Anwendungsbereich und Belastung sorgfältig ausgewählt werden müssen.
  • Feuchtigkeit gilt dabei als der häufigste Schadensfaktor, der ohne geeignete Schutzmaßnahmen zu strukturellen Problemen und Gesundheitsrisiken führen kann.
  • Verschiedene Förderprogramme unterstützen Bautenschutzmaßnahmen, insbesondere wenn sie mit energetischen Verbesserungen verbunden sind.
  • Sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsgebäuden müssen aktuelle Normen und baurechtliche Vorgaben eingehalten werden. Eine professionelle Planung durch qualifizierte Fachbetriebe ist entscheidend für die langfristige Wirksamkeit aller Bautenschutzmaßnahmen.

Was ist Bautenschutz?

Bautenschutz bezeichnet alle Maßnahmen und Bauverfahren, die dazu dienen, die Bausubstanz vor schädlichen Einflüssen zu schützen und deren Lebensdauer nachhaltig zu verlängern. Hierbei werden bauliche Vorkehrungen getroffen, die Gebäude vor

  • Feuchtigkeit in Form von Regenwasser, Grundwasser oder Kondenswasser,
  • Schall, 
  • Schädlingen,
  • extremen Temperaturschwankungen sowie 
  • mechanische Belastungen durch Wind, Verkehr oder Erschütterungen

schützen. Der Bautenschutz gehört bei einem Neubau bereits zur Planungsphase, wobei die richtigen Materialien verwendet und robuste Baulösungen umgesetzt werden. Bei Bestandsgebäuden kommen nachträgliche Schutzmaßnahmen zum Einsatz, wenn sich erste Bauschäden zeigen oder eine vorbeugende Ertüchtigung sinnvoll ist.

GUT ZU WISSEN:
Wenn im Bauwesen von Ertüchtigung die Rede ist, sind gezielte bauliche Maßnahmen gemeint, die bestehende Bauteile in Bauwerken verstärken oder verbessern. Dazu gehören zum Beispiel statische Verstärkungen, die Erhöhung der Tragfähigkeit oder der Schutz vor Feuchtigkeit und Alterung. Durch eine Ertüchtigung wird die Funktionstüchtigkeit eines Bauteils wiederhergestellt oder sogar erhöht, sodass es heutigen Anforderungen an Sicherheit, Stabilität und Dauerhaftigkeit entspricht.

Welche Arten von Bautenschutz gibt es?

Der Bautenschutz kann in folgende Bereiche eingeteilt werden: 

  • Feuchtigkeitsschutz 
  • Schallschutz
  • Brandschutz 
  • Korrosionsschutz
  • Holzschutz


Welche Ziele verfolgt der Bautenschutz?

  • Werterhalt der Immobilie: Ein gut geschütztes Gebäude bleibt nicht nur optisch ansprechend, sondern auch technisch intakt. Dadurch wird der finanzielle Wert der Immobilie langfristig bewahrt, während gleichzeitig ein gesundes und komfortables Wohnklima erhalten bleibt.
  • Schadensprävention: Ein wesentlicher Aspekt des Bautenschutzes ist die Vorbeugung von Schäden, bevor sie entstehen. Durch rechtzeitige und fachgerechte Maßnahmen lassen sich Bauschäden, zum Beispiel Feuchtigkeit, Schimmel oder Korrosion, und die dafür notwendigen kostenintensiven Reparaturen vermeiden.
  • Lebensdauer: Der Bautenschutz trägt dazu bei, dass tragende Konstruktionen, Fassaden und Dächer ihre Funktionsfähigkeit über Jahrzehnte hinweg behalten. So bleibt das Gebäude nicht nur länger nutzbar, sondern behält auch seine bauliche und wirtschaftliche Qualität.
  • Energieeffizienz: Moderne Bauprojekte verbinden physikalische Abdichtung mit einer wirksamen Wärmedämmung. Trockene Bauteile leiten Wärme deutlich schlechter als feuchte, wodurch Wärmeverluste reduziert und Heizkosten gesenkt werden. Daher leisten eine effektive Abdichtung der Fassade, des Fundaments und des Dachbereichs sowie der Fenster und Türen einen direkten Beitrag zur Energieeinsparung und das unterstützt eine nachhaltige Gebäudebewirtschaftung.
  • Schutz vor Schädlingen: Bei Bauelementen aus Holz wird darauf geachtet, durch entsprechende Materialbehandlungen wie Lasuren das Holz vor einem Befall von Insekten sowie Feuchtigkeit zu schützen.
  • Gesundheitsschutz und Wohnkomfort: Feuchtigkeit in Wänden und Decken fördert die Bildung von Schimmel, der gesundheitliche Probleme wie Allergien oder Atemwegserkrankungen verursachen kann. Durch eine durchdachte Dämmung und hochwertige Materialien wird die Feuchtigkeit dauerhaft ferngehalten, sodass ein gesundes Raumklima entsteht. Der Bautenschutz trägt damit entscheidend zum Wohlbefinden der Bewohner und zur langfristigen Wohnqualität bei.

Welche Bauteile werden durch Bautenschutz geschützt?

BauteilBelastungen und Risikenerforderliche Schutzmaßnahmen
Fundament
  • Dauerkontakt mit Erdreich
  • Bodenfeuchtigkeit
  • Grundwasser
  • aggressive Substanzen im Boden
  • zuverlässige Bauwerksabdichtung gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse
  • Schutz der Tragfähigkeit und Standsicherheit des gesamten Gebäudes
Kellerbereich
  • drückendes Grundwasser
  • aufsteigende Feuchtigkeit
  • Abdichtung der Kellerwände (Horizontal- und Vertikalsperren)
Außenwände und Fassaden
  • Schlagregen
  • Winddruck
  • Witterungseinflüsse
  • Feuchtigkeitsabgabe aus dem Gebäudeinneren
  • witterungsbeständige Beschichtungen und Imprägnierungen
  • Schutz bei gleichzeitiger Erhaltung der Diffusionsfähigkeit
Dach
  • Einwirkung von UV-Strahlung
  • Temperaturschwankungen
  • Regen
  • Schnee
  • Hagel
  • Dachabdichtungssysteme
  • mechanisch belastbare und witterungsresistente Materialien
Balkone und Terrassen
  • Feuchtigkeitseinwirkung von oben und unten, besonders an Übergängen zur Fassade
  • präzise Abdichtung aller Flächen und Anschlussbereiche
  • besondere Sorgfalt an Übergängen zu angrenzenden Bauteilen notwendig
Innenwände in Feuchträumen
  • Spritzwasser
  • hohe Luftfeuchtigkeit (z. B. in Bädern, Küchen, Kellern)
  • Verwendung von wasserdichten Beschichtungen und Dichtschlämmen
  • Schutz vor Durchfeuchtung der Bausubstanz
Fenster- und Türanschlüsse
  • Feuchtigkeitseintritt
  • Zugluft
  • Materialübergänge mit unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten
  • Abdichtung mit Folien und Dichtbändern
  • Rahmen und Verglasung mit gutem Wärmedämmwert und Schallschutz
  • dauerhafte Sicherstellung der Luftdichtheit und Schutz vor Feuchtigkeit

Warum ist ein Bautenschutz wichtig, um Schädlingsproblemen vorzubeugen? 

Ein wirksamer Bautenschutz ist besonders wichtig, um Schädlingsproblemen vorzubeugen. Ratten und Mäuse nutzen bauliche Schwachstellen, um in Gebäude einzudringen, während undichte Fugen, Risse oder ungesicherte Leitungsdurchführungen ideale Zugangspunkte bieten. Auch viele Insekten wie Kakerlaken, Silberfische oder Holzschädlinge wie der gewöhnliche Nagerkäfer fühlen sich in feuchten Bereichen besonders wohl. Ein konsequenter Feuchtigkeitsschutz, das fachgerechte Verschließen von Öffnungen und ein gezielter Holzschutz tragen daher nicht nur zur Erhaltung der Bausubstanz bei, sondern verhindern auch effektiv Schädlingsbefall. Trocken gehaltene, dichte und gut gepflegte Gebäude sowie regelmäßige Kontrollen bieten Schädlingen kaum Nistmöglichkeiten, wodurch Ihnen Reparaturen sowie Kosten für einen Kammerjäger im besten Fall erspart bleiben.

Was ist der Unterschied zwischen Bautenschutz und Bausanierung?

Der Unterschied zwischen Bautenschutz und Bausanierung liegt mehr oder weniger an dem Zeitpunkt, an dem die jeweiligen Baumaßnahmen stattfinden. Zum Bautenschutz Bauschutz zählen präventive Maßnahmen, die von Beginn an bei der Bauplanung bei Neubauten berücksichtigt und umgesetzt werden. So lassen sich potenzielle Risikofaktoren, die die Bausubstanz später schwächen könnten, von Anfang an wirksam vermeiden. Der Bautenschutz arbeitet mit Barrieren, Beschichtungen und konstruktiven Lösungen, die schädliche Einflüsse abwehren. Die Bausanierung oder auch nachträglicher Bautenschutz ist spätestens dann notwendig, wenn Sie Anzeichen für Bauschäden entdecken. Nachträgliche Sanierungsmaßnahmen sind umfangreicher und kostspieliger als präventive Maßnahmen, weil beschädigte Bauteile entfernt, ausgetauscht oder repariert werden müssen. Jedoch hat sich der Baustandard bezüglich Bautenschutz in den letzten Jahren optimiert, sodass Neubauten heutzutage besonders enereffizient und stabil gebaut werden. Daher finden Bausanierungen beziehungsweise Instandsetzungen oft in Altbauten statt. Ein typisches Beispiel ist die Kellersanierung bei einem Bestandsgebäude, bei der feuchte Wände zunächst freigelegt, getrocknet, verstärkt und wieder instandgesetzt werden müssen, bevor eine neue Abdichtung aufgebracht werden kann.

Welche Maßnahmen umfasst der bauliche, chemische und konstruktive Bautenschutz?

  • baulicher Bautenschutz: Der bauliche Bautenschutz arbeitet mit physikalischen Barrieren, die Feuchtigkeit und andere schädliche Einflüsse vom Baukörper fernhalten. Dazu zählen Abdichtungen mit Bitumen-, Kunststoff- oder Bentonitbahnen, die Fundamente, Kellerwände und Dächer schützen. Durchdachte Drainagesysteme leiten anfallendes Wasser kontrolliert von dem Gebäude weg und reduzieren den Wasserdruck auf die Abdichtung. Ergänzend sorgen Sperrputze, Dichtschlämme und Fassadenbeschichtungen für wasserabweisende, aber diffusionsoffene Oberflächen.
  • chemischer Bautenschutz: Beim chemischen Bautenschutz kommen spezielle Substanzen zum Einsatz, die Baumaterialien konservieren oder wasserabweisend machen. Zu den wichtigsten Verfahren zählen Injektionen mit Silanen oder Siloxanen, die eine nachträgliche Horizontalsperre im Mauerwerk bilden. Diese sogenannten Hydrophobierungen schützen Fassaden vor Wasseraufnahme, ohne die Atmungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Diese Methoden erfordern präzise Verarbeitung und fundiertes Fachwissen, um Materialverträglichkeit und Wirksamkeit sicherzustellen.
  • konstruktiver Bautenschutz: Der konstruktive Bautenschutz setzt auf bauliche Gestaltung und bauphysikalische Prinzipien, um Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse zu vermeiden. Typische Beispiele sind hinterlüftete Fassaden, ausreichende Dachüberstände und Tropfkanten, die das Eindringen von Wasser verhindern. Robuste Sockelzonen, korrektes Gefälle auf Terrassen oder Dächern sowie Belüftungssysteme in Hohlräumen unterstützen den natürlichen Abfluss und die Trocknung. Diese Maßnahmen wirken dauerhaft, sind wartungsarm und bilden eine nachhaltige Grundlage für den gesamten Gebäudeschutz.

Wie funktioniert der Bautenschutz im Kellerbereich?

Eine sorgfältige Bauwerksabdichtung von Wand und Boden im Kellerbereich ist essenziell für einen langlebigen Bau, schließlich baut das gesamte Gebäude darauf auf. In Altbauten ist jedoch der Keller eine große Schwachstelle für Feuchtigkeitsschäden, da die damaligen Bauvorschriften einem entsprechenden Feuchtigkeitsschutz nicht verpflichtend waren. Aus diesem Grund fehlt die Abdichtung oder sie ist entsprechend unzureichend, weshalb in älteren Bestandsbegebäuden häufig eine nachträgliche Sanierung durchgeführt werden muss, um Feuchtigkeitsschäden entgegenzuwirken. Hierbei werden Abdichtungsarbeiten im Innen- oder im Außenbereich durchgeführt, wobei zwischen folgenden Maßnahmen unterschieden werden kann: 

  • Horizontalsperre 
  • Vertikalsperre
  • Entwässerungssystem
Kelleraußenwand mit einer montierten Noppenbahn als Bauwerksabdichtung, freigelegter Erdgraben entlang der Hauswand zur Prävention von Feuchtigkeitsschäden.
Eine sorgfältige Bauwerksabdichtung im Kellerbereich ist ausschlaggebend, um Feuchtigkeitsschäden im Haus vorzubeugen © Lex20 / istockphoto.com

Wie wird eine Bauwerksabdichtung durchgeführt?

Eine Bauwerksabdichtung kann sowohl im Neubau als auch im Bestand erfolgen. Bei Neubauten werden Abdichtungen meist direkt in die Bauplanung integriert, um Bauteile wie Keller, Sockel oder Flachdächer von vornherein vor Feuchtigkeit zu schützen. Bei Bestandsgebäuden gibt es verschiedene wirksame Verfahren für nachträglichen Schutz. Injektionsmethoden schaffen beispielsweise Horizontalsperren ohne das Mauerwerk öffnen zu müssen. Spezielle Sanierputze binden Feuchtigkeit und Salze, verhindern Ausblühungen und schützen so die Oberflächen. Entscheidend für den Erfolg ist immer die gründliche Analyse des Bauortes oder des bereits entstandenen Schadens. Nur wenn die Feuchtigkeitsquelle erkannt und behoben wird, können die Maßnahmen dauerhaft wirksam sein.



Welche Rolle spielt Feuchtigkeit im Zusammenhang mit Bautenschutz?

Feuchtigkeit verursacht Schimmel und Materialzerfall und kann außerdem Schädlinge anziehen. Viele Insekten bevorzugen feuchte und schlecht belüftete Bereiche, wo sie sich ungestört vermehren können. Ein trockener, gut abgedichteter Baukörper verhindert, dass sich solche Lebensräume überhaupt bilden. Ein wirksamer Bautenschutz hat daher immer das Ziel, Feuchtigkeit gezielt abzuleiten oder ihr Eindringen von vornherein zu verhindern. Es gibt dabei verschiedene Arten von Quellen von Feuchtigkeit für die im Hausbau ein effektiver Schutz umgesetzt werden muss: 

  • Niederschlagswasser belastet Dächer, Fassaden und Sockelbereiche. Besonders gefährlich ist Schlagregen, der durch Winddruck in kleinste Öffnungen eindringen kann.
  • Grund- und Schichtwasser wirken dauerhaft auf erdberührte Bauteile wie Fundamente oder Kellerwände ein und verursachen bei unzureichender Abdichtung massiven Wasserdruck.
  • Kondensationsfeuchtigkeit entsteht an kalten Oberflächen, wenn warme Raumluft dort abkühlt und begünstigt Schimmelbildung. Auch die Feuchtigkeit, die im Alltag beim Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen entsteht, kann bei mangelnder Lüftung kondensieren und zu Durchfeuchtung führen.
  • Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, die über die Kapillarwirkung von unten nach oben steigt und Putz- oder Salzausblühungen hervorruft, sind besonders problematisch für die Bausubstanz. 

Die Trocknungsfähigkeit von Bauteilen ist ebenso wichtig wie deren Schutz vor Feuchtigkeit. Konstruktionen sollten so gestaltet sein, dass eindringendes Wasser wieder entweichen kann. Diffusionsoffene Systeme erlauben Austrocknung nach innen oder außen, wobei hinterlüftete Konstruktionen, wie bei Fassadendämmung, für Luftwege sorgen und so die Feuchtigkeit abtransportiert werden kann.

Welche Abdichtungsmaßnahmen gehören zum Bautenschutz?

Je nach Bauteil und Belastung werden unterschiedliche Systeme eingesetzt, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen. Zu den wichtigsten Abdichtungsmaßnahmen zählen Flächenabdichtungen für Bodenplatten und Kellerwände, Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit sowie Vertikalsperren an erdberührten Außenwänden. Darüber hinaus spielen Dachabdichtungen, Balkon- und Terrassenabdichtungen sowie die fachgerechte Abdichtung von Durchdringungen und Anschlüssen eine zentrale Rolle.

Wie schützt man Fassaden vor Witterungseinflüssen?

Die Grundlage bildet ein intaktes, tragfähiges Mauerwerk. Lose Putzteile, Risse oder Ausblühungen müssen vor jedem Schutzauftrag beseitigt werden. Risse werden ausgekratzt und mit geeignetem Mörtel verfüllt. Bei größeren Schäden kann ein kompletter Neuputz erforderlich sein. Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein, damit Beschichtungen dauerhaft haften. Hydrophobierungen dringen in die Fassadenoberfläche ein und machen sie wasserabweisend, ohne die Poren zu verschließen. Silikonharzimprägnierungen sind die gängigste Lösung. Sie werden dünnflüssig aufgetragen, saugen in den Untergrund ein und bilden dort eine unsichtbare wasserabweisende Schicht. Der große Vorteil liegt in der Erhaltung der Diffusionsfähigkeit. Bei der Abdichtung von Mauerwerken spricht man zudem auch von Horizontal- und Vertikalsperren. 

Was ist eine Horizontalsperre?

Die Horizontalsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich über das Mauerwerk nach oben steigt. Sie wird im Neubau in der Regel bereits in der ersten Lagerfuge oberhalb der Bodenplatte eingebaut, meist mit Bitumen- oder Kunststoffbahnen, die vollflächig verklebt und überlappend verlegt werden. Bei Altbauten fehlt sie häufig oder ist beschädigt, was nachträgliche Maßnahmen notwendig macht. Hier kommen Bohrlochinjektionsverfahren mit hydrophobierenden Mitteln oder Gelinjektionen zum Einsatz, die das Mauerwerk von innen abdichten. Auch mechanische Verfahren wie das Mauersägen, bei dem Sperrplatten in das Mauerwerk eingebracht werden, sind möglich.

Was ist eine Vertikalsperre? 

Die Vertikalsperre ergänzt die Horizontalsperre und schützt die Kellerwände seitlich gegen drückendes Wasser oder Bodenfeuchtigkeit. Sie wird außen aufgetragen, bevor die Baugrube verfüllt wird. Je nach Anforderung kommen Bitumendickbeschichtungen, Kunststoffbahnen oder mineralische Dichtschlämme zum Einsatz. Entscheidend ist, dass sie lückenlos aufgetragen und sicher mit der Horizontalsperre verbunden werden. Nur so entsteht eine durchgehende, geschlossene Abdichtungshülle. Ein fehlerfreier Übergang zwischen Horizontal- und Vertikalsperre ist von zentraler Bedeutung. Schon kleine Undichtigkeiten können dazu führen, dass Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringt. Eine fachgerechte Planung und Ausführung ist daher unerlässlich, um die Schutzwirkung langfristig zu gewährleisten.

Wie schützt man Dächer im Rahmen des Bautenschutzes?

Das Dach ist stark belastet durch UV-Strahlung, Niederschläge, Temperaturschwankungen und mechanische Beanspruchung. Ein wirksamer Bautenschutz sorgt für lange Lebensdauer, Dichtigkeit und schützt auch vor Schädlingen. Wichtige Maßnahmen sind: 

  • Sorgen Sie für eine funktionierende Entwässerung, indem Dachrinnen, Fallrohre und Notentwässerungen regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden.
  • Wählen Sie eine geeignete Dacheindeckung, die Regen zuverlässig abhält, etwa aus Dachziegeln, Dachsteinen, Metall oder Schiefer.
  • Setzen Sie auf eine fachgerecht verlegte Unterdeckung, die als zweite Abdichtungsschicht dient, wasserdicht ist und überschüssige Feuchtigkeit diffusionsoffen nach außen abgibt.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Hinterlüftung, um Feuchtigkeit aus dem Dachraum abzuleiten und Hitzestau zu vermeiden.
  • Dichten Sie alle Dachdurchdringungen sorgfältig ab, zum Beispiel an Schornsteinen, Lüftungsrohren oder Dachfenstern mit geeigneten Manschetten oder Anschlussschürzen.
  • Planen Sie bei Gründächern eine wurzelfeste Abdichtung ein, ergänzt durch Schutzlage, Drainage, Filtervlies und Substratschicht, um Feuchtigkeit und Pflanzenwurzeln kontrolliert zu führen.
GUT ZU WISSEN:
Wartung und Inspektion sind beim Dach besonders wichtig, weil Schäden hier schnell zu Folgeschäden im gesamten Gebäude führen. Eine jährliche Sichtprüfung sollte auf verschobene Ziegel, beschädigte Abdichtungen, verstopfte Rinnen oder Bewuchs achten. Nach Sturm oder Hagel ist eine außerplanmäßige Kontrolle ratsam. Kleine Schäden sollten sofort behoben werden, bevor sie sich ausweiten.

Welche Beschichtungen werden im Bautenschutz eingesetzt?

BeschichtungsartMaterialEinsatzbereichWirkung
BitumenbeschichtungBitumen, häufig polymermodifiziert
  • Kellerwände
  • Fundamente
  • Bodenplatten
  • schützt vor Bodenfeuchtigkeit und drückendem Wasser
  • sehr robust und elastisch
KunststoffbeschichtungEpoxidharz, Polyurethan, Acrylharz
  • Bodenflächen
  • Balkone
  • Garagen
  • Industriehallen
  • hohe Beständigkeit
  • fugenlos
  • leicht zu reinigen
Dichtschlämmezementgebundene Mörtel mit Dichtzusätzen
  • Kellerinnenwände
  • Feuchträume
  • dampfdiffusionsoffen
  • haftet gut auf mineralischen Untergründen
SilikatbeschichtungKaliumsilikat, anorganische Pigmente
  • Fassaden aus mineralischen Untergründen
  • verfestigt den Untergrund
  • diffusionsoffen
  • schimmelhemmend
SilikonharzbeschichtungSilikonharz und Dispersionsbindemittel
  • Fassaden
  • wasserabweisend
  • atmungsaktiv
AcrylbeschichtungKunstharzdispersionen
  • Innen- und Außenwände
  • Betonoberflächen
  • witterungsbeständig
  • UV-stabil
Elastomerbeschichtungelastische Kunststoffmischungen
  • Balkone
  • Terrassen
  • Fugenbereiche
  • dehnfähig
  • gleicht Bewegungen aus
  • verhindert Rissbildung
Korrosionsschutz für StahlbetonEpoxid- oder Zinkphosphat-Systeme
  • Betonbauteile mit Bewehrung
  • schützt die Bewehrung vor Chlorid- oder CO₂-Einwirkung
  • verhindert Rostbildung
HolzschutzLasuren, Lacke, Holzschutzfarben
  • Innen- und Außenholz
  • schützt Holz vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischer Abnutzung
  • Schutz vor holzzerstörenden Pilzen wie Hausschwamm und Schädlingen (Insektenfraß)

Beschichtungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Bautenschutzes. Sie schützen Oberflächen dauerhaft vor Feuchtigkeit, chemischen Einflüssen, mechanischer Belastung oder UV-Strahlung. Je nach Material, Bauteil und Beanspruchung kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Ziel ist immer, eine geschlossene und widerstandsfähige Schutzschicht herzustellen, die das Eindringen von Wasser, Schadstoffen oder Mikroorganismen verhindert, ohne die Atmungsfähigkeit des Untergrunds vollständig zu blockieren.

INFO:
Der Echte Hausschwamm ist ein holzzerstörender Pilz, der sich bevorzugt an feuchten Stellen ansiedelt. Erkennbar ist er an seiner braunen Färbung mit weißem Rand. Er verursacht Braunfäule, die die Holzstruktur nachhaltig zerstört und breitet sich auch im Mauerwerk aus. Tückisch ist, dass ein Befall meist erst in fortgeschrittenem Stadium sichtbar wird. Achten Sie daher besonders auf Warnsignale wie muffigen Geruch und feuchte Wandbereiche. Bei Verdacht auf einen Befall sollten Sie umgehend einen Fachmann hinzuziehen, um die Schäden einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Wie lässt sich Beton vor Korrosion schützen?

Um Beton vor Umwelteinflüssen zu schützen, wird die Oberfläche entsprechend behandelt. Beton ist zwar ein äußerst widerstandsfähiges Material, doch er reagiert empfindlich auf chemische und physikalische Einflüsse. Besonders kritisch ist die Korrosion der eingebetteten Stahlbewehrung. Gelangen Feuchtigkeit oder Kohlendioxid in den Beton, sinkt der pH-Wert und die schützende Schicht des Stahls wird zerstört. Es kommt zu Rostbildung, Volumenvergrößerung und letztlich zu Rissen oder Abplatzungen. Ein wirksamer Korrosionsschutz beginnt bereits in der Planungsphase. Dichte Betonmischungen, ausreichende Betondeckung und hochwertige Zusatzmittel reduzieren das Eindringen von Wasser und Schadstoffen. Zusätzlich schützen spezielle Beschichtungen oder Imprägnierungen die Betonoberfläche. Epoxidharzsysteme, Zinkphosphatgrundierungen oder hydrophobierende Silanbehandlungen verhindern, dass Feuchtigkeit in die Poren eindringt und die Bewehrung erreicht.

Welche Materialien kommen beim Bautenschutz zum Einsatz?

  • Bitumenprodukte
  • Kunststoff- und Elastomerbahnen
  • Flüssigkunststoffe
  • zementäre Dichtschlämme
  • Bentonitmatten
  • Beschichtungen und Farben
  • Dämmstoffe mit Abdichtungsfunktion
  • Fugenabdichtungen
  • spezielle Lasuren, Öle und Mittel für Holzschutz

Im modernen Bautenschutz kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz, die je nach Anwendungsbereich und Belastung sorgfältig ausgewählt werden müssen. Die notwendigen Materialien richten sich nach dem jeweiligen Bauteil, der Feuchtebelastung und den baulichen Anforderungen, um eine dauerhafte Schutzwirkung zu gewährleisten.

Wie erkennt man Mängel im Bautenschutz?

  • Feuchtigkeitsflecken an Wänden und Decken, besonders im Kellerbereich
  • Salzausblühungen auf Putzoberflächen, ein Zeichen für dauerhafte Durchfeuchtung
  • Schimmelbefall in Raumecken oder hinter Möbeln, häufig begleitet von muffigem Geruch
  • abplatzender Putz und bröckelnde Oberflächen im Sockel- oder Kellerbereich
  • Risse in Wänden, die Wasser eindringen lassen können
  • modriger Geruch, oft Vorbote verborgener Feuchtigkeit
  • Rostspuren an Metallelementen oder sichtbarer Bewehrung
  • Pfützenbildung auf Balkonen oder Flachdächern durch fehlendes Gefälle
  • abblätternde Fassadenfarbe oder Algenbewuchs an dauerhaft feuchten Stellen

Frühzeitige Feuchtigkeitsmessungen oder thermografische Untersuchungen helfen, Schadstellen gezielt zu lokalisieren. Auch ein Blower-Door-Test kann undichte Stellen im Haus ausfindig machen. Entdecken Sie eines dieser Anzeichen, dann sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen, um das tatsächliche Schadensausmaß einschätzen zu können.

WUSSTEN SIE SCHON?
Beim sogenannten Blower-Door-Test wird die Luftdichtheit eines Gebäudes überprüft. Dafür wird ein Ventilator in eine geöffnete Außentür oder ein Fenster eingesetzt, während alle übrigen Öffnungen luftdicht verschlossen werden. Durch den erzeugten Unter- oder Überdruck lassen sich Leckagen an Fenstern, Türen, Fugen und Anschlüssen präzise lokalisieren. Der Test ist bei Neubauten meist vorgeschrieben und spielt auch bei energetischen Sanierungen eine wichtige Rolle, etwa als Voraussetzung für Förderprogramme.

Welche Folgen hat mangelhafter Bautenschutz?

Fehlt ein wirksamer Bautenschutz, können erhebliche Schäden entstehen. Strukturelle Probleme treten auf, wenn Stahlbetonbewehrungen korrodieren oder das Mauerwerk durchfeuchtet ist. In der kalten Jahreszeit kann eingedrungene Feuchtigkeit zu Frostsprengungen in Steinen und Fugen führen, die die Bausubstanz nachhaltig schädigen. Holzelemente werden ohne ausreichenden Schutz anfällig für Fäulnis oder den Echten Hausschwamm, der sich rasant ausbreiten und ganze Dachstühle zerstören kann. Auch die Gesundheit der Bewohner kann leiden, da Schimmelsporen die Raumluft belasten und Atemwegsbeschwerden, Allergien oder weitere gesundheitliche Probleme verursachen können. Feuchte Wände verlieren ihre Dämmwirkung erheblich, was zu deutlich erhöhtem Energieverbrauch und steigenden Heizkosten führt. Darüber hinaus mindern sichtbare Schäden und erkennbarer Sanierungsbedarf den Immobilienwert deutlich und erschweren Verkauf oder Vermietung.

Welche Normen und Vorschriften gelten im Bautenschutz?

Im Bautenschutz greifen zahlreiche unterschiedliche Regelungen für die jeweiligen Baubereiche, um einen langlebigen Schutz sowie eine effiziente Bauweise zu gewährleisten. In erster Linie sollten dabei die jeweilige Landesbauordnung sowie die relevanten DIN-Normen zu den Bereichen Brandschutz, Abdichtung, Holzschutz sowie Wärme- und Schallschutz beachtet werden. Wichtig sind hierbei unter anderem die DIN 18533 für die Abdichtung erdberührter Bauteile sowie die DIN 18531 für Dachabdichtungen. Ergänzend gilt auch stets das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das Anforderungen an Wärmedämmung und Feuchteschutz stellt. 

Was ist bei Bautenschutzmaßnahmen im Altbau zu beachten?

Bei Bautenschutzmaßnahmen im Altbau handelt es sich in der Regel um nachträgliche Sanierungen, da in den meisten Fällen bereits ein Schaden entstanden ist oder ursprünglich keine ausreichenden Schutzmaßnahmen verbaut wurden. Im ersten Schritt sollte daher stets eine sorgfältige Analyse des Gebäudezustands und des bereits entstandenen Schadens durch einen Fachmann durchgeführt werden, um die Ursache sowie den genauen Zustand des Gebäudes festzustellen. Handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Bauwerk, müssen Sie die zuständige Denkmalschutzbehörde kontaktieren und für die notwendigen Baumaßnahmen eine entsprechende Genehmigung einholen. Die angewendeten Maßnahmen müssen bei einem Altbau zudem sorgfältig an die vorhandenen Baustrukturen und verbauten Materialien angepasst werden. Historisches Mauerwerk aus weichen Ziegeln und Kalkmörtel reagiert anders als moderne Baustoffe und erfordert diffusionsoffene Systeme, die zum Bestand passen. Auch fehlende Horizontalsperren, Salzbelastungen im Mauerwerk und statische Besonderheiten erfordern besondere Aufmerksamkeit und oft traditionelle Verarbeitungstechniken, die das Erscheinungsbild und die Substanz des Altbaus respektieren.

Wer ist für Bautenschutzmaßnahmen zuständig?

Die Zuständigkeit für Bautenschutzmaßnahmen verteilt sich in der Regel auf verschiedene Personen und Gewerke, da Schutzmaßnahmen in unterschiedlichen Bauphasen vom jeweiligen Profi aus dem entsprechenden Handwerk durchgeführt werden müssen. Während Architekten und Ingenieure sowie Bauherren in der Planungsphase die notwendigen Maßnahmen und Schutzkonzepte bereits einplanen und ausarbeiten müssen, sind Bauunternehmen und spezialisierte Fachbetriebe für die vorschriftsgemäße Umsetzung verantwortlich. Auch die Baubehörden, die den Bauprozess kontrollieren und abnehmen, tragen Verantwortung für die Einhaltung baurechtlicher Vorgaben. Sachverständige spielen vor allem bei Schadensfällen in Bestandsgebäuden eine wichtige Rolle, da sie anhand des bereits entstandenen Schadens die Ursachen analysieren und die passende Sanierungsmethode empfehlen. Dieses Zusammenspiel aller Beteiligten ist entscheidend für einen effektiven und dauerhaften Bautenschutz.



Was kostet Bautenschutz?

Außenabdichtungen kosten im Schnitt zwischen 100 und 500 Euro pro Quadratmeter, Innenabdichtungen können bei 100 bis 350 Euro pro Quadratmeter liegen. Dämmmaßnahmen wie Wärmedämmverbundsysteme oder hinterlüftete Vorhangfassaden schlagen mit 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Brandschutz- sowie Holzschutzmaßnahmen kosten je nach Umfang zwischen 50 und 150 Euro pro Quadratmeter. Wie viel Sie für die Planung und Ausführung von Bautenschutzmaßnahmen jedoch schlussendlich ausgeben müssen, lässt sich pauschal nur schwer beziffern, da verschiedene Faktoren und Baumaßnahmen zusammenkommen.

Zusätzlich müssen Sie mit den Arbeitskosten des jeweiligen Fachbetriebs rechnen sowie mit Ausgaben für Vorarbeiten wie Erdarbeiten, Baustelleneinrichtung und Gebühren für notwendige Genehmigungen und Gutachten. Die Gesamtkosten können bei einem Einfamilienhaus schnell mehrere zehntausend Euro erreichen, wobei die Investition durch Wertsteigerung, Energieeinsparung und vermiedene Folgeschäden langfristig wirtschaftlich sinnvoll ist.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten im Bautenschutz?

  • Bautenschutzmaßnahme 
  • Art des Gebäudes (Neubau, Altbau, Denkmalschutz)
  • Art, Qualität und Menge der Baumaterialien 
  • zusätzliche Vorarbeiten (Erdarbeiten, Baustelleneinrichtung) 
  • Fachbetrieb und Region 
  • notwendige Genehmigungen 

Welche Förderungen gibt es für Maßnahmen im Bautenschutz?

  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Förderkredit für Komplettsanierungen zum Effizienzhausstandard, inklusive Abdichtung in Verbindung mit Wärmedämmung
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Zuschüsse für energetische Einzelmaßnahmen über die BAFA
  • kommunale Programme: regionale Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für Altbausanierung, Schimmelprävention oder Gebäudeschutz

Handwerkerkosten können Sie zudem steuerlich geltend machen gemäß §35c Einkommensteuergesetz. Zudem sollten Sie sich stets über die aktuellen Förderungen und Voraussetzungen informieren, da sich die Förderlandschaft stetig ändert. 

Wann ist eine Bautenschutzmaßnahme wirtschaftlich sinnvoll?

Während hochwertiger Bautenschutz bereits ein fester Bestandteil im modernen Neubau ist, müssen solche Schutzmaßnahmen insbesondere in Altbauten erneuert oder nachträglich eingefügt werden. Die Kosten für eine umfangreiche Instandsetzung können stark variieren, jedoch sind meist bereits entstandene Schäden, der Auslöser dafür, dass im Bestandsgebäude Bauelemente wie Dämmung und Abdichtungen erneuert werden müssen. Diese Investition kann schnell mehrere Tausend Euro kosten, jedoch ist sie langfristig eine Investition in eine robuste Baustatik und sicheres sowie gesundes Wohnen. Präventive Maßnahmen rechnen sich daher so gut wie immer, da die Reparatur von Folgeschäden stets mehr kosten kann. Auch die Wertsteigerung der Immobilie und die Reduzierung der Heizkosten durch trockene, gut gedämmte Bauteile machen die Maßnahmen wirtschaftlich sinnvoll.

Wichtig ist hierbei, dass Sie die Planung und Ausführung in professionelle Hände legen. Mit einem qualifizierten Fachbetrieb zu arbeiten bedeutet zwar Mehrkosten für die Arbeitsleistung, jedoch besitzt ein Profi auch die notwendige Erfahrung und das Fachwissen die notwendigen Maßnahmen gesetzeskonform und sorgfältig auszuführen.



Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Achten Sie darauf, dass alle Bauteile zuverlässig gegen Feuchtigkeit abgedichtet sind, um Schimmelbildung und strukturelle Schäden zu verhindern.
  2. Überprüfen Sie Dach- und Fassadenabdichtungen regelmäßig, damit Wasser und Schlagregen keine Schwachstellen ausnutzen.
  3. Stellen Sie beim Neubau und bei Sanierungsarbeiten sicher, dass Fenster, Türen und Durchdringungen fachgerecht abgedichtet sind, um Wärmeverluste, Feuchtigkeit und Zugluft zu vermeiden.
  4. Informieren Sie sich frühzeitig vor Beginn der Baumaßnahmen über mögliche Förderprogramme, um sich über die jeweiligen Voraussetzungen zu informieren und Ihre Ausgaben zu im besten Fall zu reduzieren.
  5. Schützen Sie neben dem Mauerwerk vor allem auch Holzbauteile gezielt vor Feuchtigkeit und Schädlingen, indem Sie geeignete Lasuren, Öle oder mechanische Schutzmaßnahmen einsetzen.

Fazit 

Der Bautenschutz ist unverzichtbar, damit ein Gebäude langfristig vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt bleibt. Je nach Bauelement und Belastung werden verschiedene Schutzmaßnahmen angewendet, von der fachgerechten Abdichtung erdberührter Bauteile über Fassadenbeschichtungen bis hin zur Behandlung verwendeter Holzmaterialien. Sowohl präventive Maßnahmen im Neubau als auch nachträgliche Sanierungen im Altbau sichern die Bausubstanz, erhöhen den Immobilienwert und schaffen ein gesundes Wohnklima. Die Investition in qualifizierten Bautenschutz zahlt sich durch vermiedene Folgeschäden, geringere Energiekosten und langfristige Wertstabilität aus. Eine fachgerechte Planung und Ausführung durch qualifizierte Betriebe ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Bautenschutz: Häufig gestellte Fragen 

Wie verhindert ein umfassender Bautenschutz die Ansiedlung von Schädlingen im Gebäude?

Ein dichter Bau verhindert, dass Insekten, Vögel oder Nagetiere durch Ritzen, undichte Stellen oder feuchte Bereiche ins Gebäude gelangen. Regelmäßige Kontrolle und Abdichtung kritischer Stellen reduzieren das Risiko dauerhaft.

Welche Dachmaterialien bieten den besten Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingsbefall?

Robuste Materialien wie Dachziegel, Metalleindeckungen oder Schiefer sind wasserabweisend, langlebig und schwer für Schädlinge zu durchdringen. Kombiniert mit einer Unterdeckung und Hinterlüftung bieten sie optimalen Schutz. 

Wie oft sollten Dach- und Fassadenabdichtungen kontrolliert werden, um Schäden und Schädlingsbefall zu vermeiden?

Dach- und Fassadenabdichtungen sollten mindestens einmal jährlich überprüft werden, idealerweise vor und nach der Regen- oder Wintersaison. Bei stark bewitterten oder begrünten Dächern kann eine zusätzliche Kontrolle sinnvoll sein. Achten Sie zudem auf Anzeichen wie ungewöhnliche Geräusche im Dachboden und prüfen die Anschlüsse an Fenster, Türen und Durchdringungen auf Undichtigkeiten, Feuchtigkeitsspuren oder Schädlingsbefall.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.