Der zu den Vorratsschädlingen gehörende Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) ist leicht an seinen hinten schief abgeschnittenen Flügeldecken zu erkennen, die zwei bis drei Hinterleibsringe unbedeckt lassen.
Aussehen
Die fein behaarten und glänzend kastanienbraun gefärbten Käfer haben gelbrote Fühler und Beine und erreichen eine Körperlänge von 2 bis 3 mm. Das dritte Fühlerglied ist deutlich länger als das zweite. Es trägt eine ovale und häufig dunklere Endkeule.
Lebensbedingungen
Der Getreidesaftkäfer gilt als wärme- und feuchteliebend. Bei einer Temperatur von 25°C entwickelt sich die Larve in rund vier Wochen zum Käfer. Die Käfer selbst sind recht langlebig. Der Getreidesaftkäfer ist weltweit verbreitet und kommt hauptsächlich in Regionen mit tropischem und subtropischem Klima vor. Befallen werden vor allem ölhaltige Produkte wie Erdnüsse, Kopra, Muskatnüsse, Kakaobohnen, Mandeln, Pistazien und Palmkerne. Daneben wird regelmäßig auch Reis und anderes Getreide befallen. Der Getreidesaftkäfer verursacht in befallenen Produkten einen bedeutenden Fraßschaden. Besonders die Larven fressen in befallenen Samen und Früchten Gänge, die mit Kot und Fraßmehl angefüllt sind. Sekundär können sich hier Pilze entwickeln.
Wissenswertes
Befallene Nahrungsmittel dürfen daher weder für den menschlichen Verzehr noch als Tierfutter verwendet werden. Um einer Neuinfektion mit dem Getreidesaftkäfer vorzubeugen, empfiehlt es sich Nahrungsmittel in gut verschließbaren Behältern aufzubewahren. Sollte über diese Maßnahmen hinaus eine direkte Bekämpfung der Käfer notwendig werden, so können verschiedene Kontaktinsektizide oder auch giftfreie Präparate wie Kieselsäure-Produkte eingesetzt werden.