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Insekten

Flöhe bekämpfen: Wie bekommt man Flöhe aus der Wohnung?

Schaedlingsvernichtung.de Team
Verfasst von Schaedlingsvernichtung.de Team
Zuletzt aktualisiert: 31. Mai 2021
Lesedauer: 8 Minuten
Sie sind klein, nisten sich gerne zuhause ein und können sogar Krankheiten übertragen: Flöhe. © Goldfinch4ever / istockphoto.com

Wie sehen Flöhe aus?

Flöhe sind bräunliche Insekten, die trotz ihrer Größe von 2,5 mm schnell zur Plage werden können. Ein einziges Paar kann innerhalb von 21 Tagen sich 1000-fach vermehren. Kaum hat man das Jucken gemerkt, schon haben sich die Flöhe auf Oberflächen wie Betten, Sofas, Teppichen oder sogar der Haut von Menschen verbreitet.

Eine Hand hält eine Lupe, die einen Floh vergrößert zeigt. Der Floh ist dunkelbraun und detailliert sichtbar vor einem weißen Hintergrund.
Sie sind klein, nisten sich gerne zuhause ein und können sogar Krankheiten übertragen: Flöhe. © Goldfinch4ever / istockphoto.com

Die gute Nachricht ist, dass der Menschenfloh mittlerweile in Deutschland fast ausgestorben ist. Insofern sind es meist unsere geliebten Haustiere, die unbewusst zu Trägern geworden sind. Die Floharten, die in der Bundesrepublik häufig vorkommen, sind also Katzenflöhe und Hundeflöhe. Zu den anderen Arten, die in Europa zu Hause sind, gehören Kaninchenflöhe, Dachsflöhe, Hühnerflöhe und Taubenflöhe.

Woher kommen Flöhe in der Wohnung oder im Haus?

Flöhe zu Hause sind meist das Resultat eines engen Zusammenlebens mit Tieren. Obwohl Flöhe Felltiere wie Hunde und Katzen bevorzugen, haben sie keine Hemmungen, sich auch bei Menschen einzunisten. Doch auch der Urlaub im Süden oder die Zeit im eigenen Garten kann der Ursprung einer Flohplage im Haus sein.

Woran erkennt man einen Flohbefall?

Bevor es mit der Flohbekämpfung losgehen kann, sollte man zuerst sicherstellen, dass es sich in der Tat um Flöhe handelt. Dabei gibt es deutliche Warnzeichen. Dazu gehören:

  1. Häufiges Kratzen
  2. Flohbisse beim Menschen
  3. Flöhe erkennen (mit dem bloßen Auge)
  4. Kotspuren
  5. Flohlarven

Flöhe loszuwerden fängt also mit korrekter Erkennung an. Dafür gibt es einige Hilfsmittel, die es uns beispielsweise erleichtern, Flohkot zu identifizieren. Eins davon ist ein weißes Blatt Papier: Zerreiben Sie dazu die vermeintlichen Kotspuren auf dem Papier. Wenn die Körner schwarz bleiben, dann war es wohl nur Schmutz. Verfärbt sich aber das Papier bräunlich, dann haben Sie es höchstwahrscheinlich mit Flöhen zu tun.

Welche Krankheiten können Flöhe auf den Mensch übertragen?

Flohbekämpfung ist wichtig – nicht nur, weil man dadurch Erleichterung vom Kratzen erzielt! Da Flöhe diverse Krankheiten mit sich bringen könnten, ist die Flohbeseitigung immer dringend zu priorisieren. Je nach Schwere der Infektion können es milde bis gravierende Auswirkungen auf Sie oder Ihr Tier haben.

  • Flöhe sind nämlich Überträger des Hunde-Gurkenkernbandwurms. Die Eier der Flohlarven können sich im erwachsenen Floh zu Finne entwickeln. Sollte es vorkommen, dass der finnentragende Floh von einer Katzer oder einem Hund geschluckt wird, wachsen sie im Darm des jeweiligen Tieres zu einem Bandwurm heran.
  • Des Weiteren sind Flöhe für Menschen besonders gefährlich, weil sie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) hervorrufen können. Meningitis ist eine Krankheit, die ihre Opfer über Viren oder Pilzen angreift. Sie können uns jedoch auch über Bakterien anstecken. In diesem Sinne bilden Flohstiche perfekte Tore, durch die die Keime herein geraten können. Erschreckenderweise verläuft die Krankheit bei den meisten Tieren völlig asymptomatisch. Erst nach einigen Tagen sind Appetitverlust, Apathie und hohes Fieber aussagekräftige Symptome. Die Ansteckungsgefahr für den Menschen ist daher groß.

Flohbekämpfung: Was hilft gegen Flöhe in der Wohnung?

Die Flohbekämpfung in der Wohnung ist überwiegend eine Frage der Reinigung und Pflege. Alle Textile, die mit den Flöhen in Kontakt waren, sollten nach Möglichkeit bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Flöhe in der Wohnung zu bekämpfen erfordert allerdings eventuell auch ein sorgfältiger Umgang mit empfindlichen Stoffen. Lesen Sie dazu unbedingt die Pflegehinweise und, sollten bestimmte Decken, Vorhänge oder Kleidungsstücke hohe Temperaturen nicht aushalten, können sie für längere Zeiten im Gefrierfach gelagert werden. Eisige Temperaturen vertragen die Eier der Flöhe nämlich so wenig wie Hitze.

Flohbekämpfung in der Wohnung muss oft sämtliche Oberflächen umfassen. Dazu können Staubsauger und Dampfreiniger hilfreich sein. Entsorgen Sie allerdings den Beutel sofort nach der Reinigung, damit die Larven nicht erneut zu einem Problem werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie auch alle Räume mit einem Insektenspray behandeln, um Flöhe endgültig aus der Wohnung zu entfernen. Achten Sie dabei auf die Behandlung von manchen Sofas, Matratzen und Teppichböden, die empfindlich sein können.

Die Mittel gegen Flöhe im Haus sind zum Glück mannigfaltig. Aber sie wären alle fast unbedeutend, wenn Sie nicht die richtige Pflege Ihres Haustiers beachten. Insofern gilt die Tierpflege als die erste und wichtigste Front bei der Flohbekämpfung im Haus. Versuchen Sie Ihr Haustier einmal pro Woche zu baden (Achtung: Verwenden Sie dabei auf keinen Fall normales Shampoo für Menschen). Darüber hinaus sollten Sie Ihr Haustier jeden Tag mit einem feinzahnigen Flohkamm kämmen. Somit können Sie Flöhe finden und sowohl erwachsene Flöhe entfernen als auch Flohlarven bekämpfen. Flohlarven töten tun Sie, indem Sie das Tier mit einer der oben beschriebenen Lösungen besprühen.

Welche Mittel gegen Flöhe gibt es?

Eines der am häufigsten verwendeten Mittel zur Flohbekämpfung ist das Flohspray. Dabei geht es meist um Spraydosen, welche mittels eines Insektizids Flöhe abtöten. Durch die Benutzung von Kontaktsprays, die direkt aufs Fell gesprüht werden, versucht man den Floh zu entfernen. Es gibt aber auch andere Sprays, die eher auf Abwehr ausgerichtet sind (Imprägnierungssprays). Auch Fallen sind eine Möglichkeit, Flöhe loszuwerden. Das Prinzip ist einfach: Die Insekten fühlen sich von Licht und Wärme angezogen und können somit auf eine Klebefolie hingelenkt werden.

ACHTUNG:
Beachten Sie bei der Anwendung von Insektenspray gegen Flöhe unbedingt die Warnhinweise des Herstellers. Verwenden Sie Handschuhe und Mundschutz und achten Sie darauf, dass Kinder und Haustiere sich nicht im selben Raum aufhalten! Lüften Sie anschließend den betroffenen Raum gründlich.
 

Wie kann man Flöhe natürlich bekämpfen?

Wer nicht gleich zu chemischen Mitteln greifen möchte, kann es auch mit Hausmitteln versuchen, die in vielen Küchen bereits zu finden sind. Ein Beispiel davon wäre Minze – eine Pflanze, die Flöhe mit ihrem intensiven Geruch vertreibt. Attraktiv ist diese Lösung, weil man damit ein Flohhalsband für das Haustier selber basteln kann. Schneiden Sie einfach ein paar Zweige ab und stopfen Sie die zerstückelten Blätter in ein Baumwolltuch, das Sie um den Hals des Haustiers binden können.

Andere Hausmittel gegen Flöhe nutzen ebenso die in Kräutern natürlichen enthaltenen Stoffe zur Abwehr: Rosmarin kann beispielsweise für die Herstellung eines Flohspray verwendet werden. Geben Sie dazu einfach eine Tasse mit frisch geschnittenen Rosmarinblättern in einen Topf und füllen Sie den mit 2 Litern Wasser auf. Kochen Sie dieses auf für 15 Minuten und lassen sie es abkühlen.

Was tun bei Flöhen im Bett?

Wer Flöhe richtig bekämpfen will, muss auch sein Bett behandeln. Es reicht allerdings nicht aus, die erwachsenen Flöhe zu entfernen. Sie müssen auch an die Larven denken. Folgen Sie dabei diese Schritte: Waschen, Staubsaugen, Dampfreinigen und Lüften. Sollte der Befall danach noch bestehen, dann brauchen Sie wohl einen Kammerjäger für die Flöhe.

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Was kann man gegen Flöhe im Garten tun?

Flöhe im Garten sind zwar schwieriger zu bekämpfen aber nicht unmöglich. Halten Sie Ihren Rasen kurz und reche Laub zusammen. Damit verhindern Sie das bestimmte Flecken warm und feucht bleiben. Versuchen Sie auch alle Außenbereiche, in denen Haustiere weilen könnten, sauber zu halten.

Wer Flöhe effektiv bekämpfen möchte, kann auch die Hilfe von nützlichen Nematoden in Anspruch nehmen. Diese im Baumarkt erhältlichen Insekten sind winzige Bandwürmer, die Flohlarven essen. Setzen Sie sie Anfang des Frühjahrs in den Garten und genießen Sie Ihren Schutz für den gesamten Sommer.

Wie kann man Flöhen vorbeugen?

Sollten Sie schon Flohbisse erkennen können, ist es zu spät für Vorbeugemaßnahmen. Wer dagegen regelmäßig aufräumt, öfter mit dem Staubsauger durch die Wohnung geht und seine Kleidung wöchentlich wäscht, hat gute Chancen, einen Flohbefall zu vermeiden. Noch mehr Schutz bieten imprägnierte Materialien, wie etwa Schlafsäcke mit Insektenschutz oder Insektenschutzlaken, die sogar Bisse verhindern.

Fazit

Flöhe im Haus zu bekämpfen ist nicht unmöglich. Da Tiere meistens die Träger sind, die Flöhe in die Wohnung bringen, muss die Pflege Ihres Haustiers die wichtigste Säule Ihres Schutzes sein. Es gibt auch eine Reihe von Waschmittel gegen Flöhe, die man nutzen kann. Manche sind natürlich und ganz leicht zu Hause zu produzieren, andere sind im Baumarkt zu kaufen. Wer Flöhe im Teppich bekämpfen will, oder vielleicht sie aus dem Bett entfernen möchte, sollte die betroffenen Stellen bei 60 Grad waschen.

Über unsere*n Autor*in
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