Die ausgewachsenen Tiere erreichen eine Länge von 10 bis 15 mm und sind einfarbig gelbbraun gefärbt.
Aussehen
Obwohl die Flügel bei dieser Art deutlich besser entwickelt sind als bei der Orientalischen Schabe, sind die Tiere dennoch höchstens zum Gleitflug befähigt. Das Halsschild (Pronotum) weist 2 dunkle Längsstreifen auf. Die flachen, 6 x 3 mm großen Eikapseln (Ootheken) sind hell- bis mittelbraun gefärbt.
Lebensbedingungen
Blattella germanica ist in mitteleuropäischen Breiten bevorzugt in feuchtwarmen Räumen wie Großküchen, Bäckereien, Kantinen, Schwimmbädern, Wohnheimen, Krankenhäusern und Gewächshäusern anzutreffen. Aber auch in Privathaushalten ist die Deutsche Schabe häufig. Zwischen 7 und 12°C zeigt die Deutsche Schabe nur noch eine eingeschränkte Aktivität. Sinkt die Temperatur auf unter 4°C, so sind die Tiere nicht mehr in der Lage sich fortzubewegen. Dennoch ist selbst in Deutschland eine Überwinterung im Freien möglich. Die Entwicklungsdauer von der Eiablage bis zur letzten Häutung ist von der Temperatur abhängig. Sie beträgt bei 30°C 41 Tage und kann sich bei 22°C auf bis zu 244 Tage verlängern. Die Eikapseln können sogar – 22°C ertragen, ohne dass die sich in ihnen entwickelnden Larven geschädigt werden. In Räumen, in denen eine Durchschnittstemperatur von 30°C herrscht, können pro Jahr 3 bis 4 Generationen entstehen. Ein Weibchen der Deutschen Schabe kann im Lauf seines Lebens insgesamt 150 bis 200 Eier produzieren.
Ähnlich wie bei den übrigen drei hier vorgestellten Schabenarten handelt es sich auch bei der Deutschen Schabe um einen Hygiene- und Materialschädling, der unbedingt bekämpft werden sollte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Schaben zu bekämpfen. Mit Lockstoffen versehene Klebefallen dienen neben der direkten Bekämpfung in erster Linie dazu, das Ausmaß des Befalls abzuschätzen.
Bekämpfung
Sehr wirkungsvoll und nachhaltig lassen sich Schaben mit Fraßködern bekämpfen. Es handelt sich hierbei immer um eine für Schaben sehr attraktive Ködersubstanz, die mit einem insektiziden Wirkstoff versetzt ist. Die meisten Fraßköder werden mittlerweile in Gelform angeboten. Der Vorteil dieser Ködergele ist, dass kleinste Mengen der Substanz überall dort ausgebracht werden können, wo sich die Schaben bevorzugt aufhalten. Die Wirkung der Ködergele ist lang andauernd und die Gefahren für Menschen und Haustiere sind bei sachgerechter Anwendung sehr gering.